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In 3. Generation: Zehnder trägt die DNA des EVZ in sich
ZUG. Yannick Zehnder ist Zuger durch und durch. Er spürt, dass beim EVZ etwas heranwächst.
Er war noch klein, doch der grosse Traum hatte sich schon in seinem Kopf eingenistet: Yannick Zehnder wollte dereinst unbedingt für den örtlichen Eissportverein auflaufen. Heute sagt er: «Beim EVZ zu spielen, ist das Coolste.» 20-jährig ist der Stürmer inzwischen, und er hat erreicht, was er sich damals vorgenommen hatte Zehnder hat sich zu einem verlässlichen Viertlinien-Spieler entwickelt, er kann als Flügel oder Center eingesetzt werden, wobei er die Position des Mittelstürmers bevorzugt. Was er sagt, muss Coach Dan Tangnes gefallen. «Die Defensive ist die Basis. Wenn der Trainer weiss, dass er sich auf dich verlassen kann, gewinnst du sein Vertrauen.» Erst dann komme die Offensive. Knapp zehn Minuten Eiszeit erhält Zehnder im Schnitt, in 23 Partien hat er es auf vier Tore und drei Assists gebracht. Als grösste Stärke – als «Waffe» – bezeichnet er seinen Schuss, «aber ich könnte ihn noch mehr einsetzen».
Zehnder ist ein Vollblutzuger. Er wuchs unweit des Stadions auf, sein Grossvater Robert war Clubpräsident, Vater Hardy spielte in der ersten Mannschaft und ist heute kritischer Beobachter. «Er sagt mir, wenn ihm etwas nicht passt, und gibt mir Tipps.» Zehnder hat auch selbst hohe Ansprüche an sich. «Ich erwarte von mir konstante Leistungen. Dann kann ich darauf aufbauen und irgendwann hoffentlich den Unterschied machen», sagt er.
Seinen Vertrag hat er vor zwei Wochen bis 2021 verlängert. «Ich habe das Gefühl, dass hier etwas entsteht», sagt Zehnder. Nächstes Jahr stossen mit SCB-Goalie Leonardo Genoni und Lugano-Stürmer Gregory Hofmann zwei nationale Grössen zum Team. Aber warum sollten die Zuger nicht schon in dieser Saison für Furore sorgen? Sie stehen im Cupfinal – und in der Meisterschaft auf Platz 1.