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Bergretter sollen bei Suche nach Bub helfen
MADRID. Vom 2-jährigen Julen aus Málaga gibt es noch kein Lebenszeichen. Der Vater macht den Rettern schwere Vorwürfe.
Zweiter Tunnel
Gestern haben Spezialisten vor Ort entschieden, einen parallelen Schacht zu graben, um Julen (2) aus dem 110 Meter tiefen Brunnen zu retten. «Es kann zwei Tage dauern, bis wir die Stelle erreichen, an der sich das Kind vermutlich befindet», sagten Experten zum Sender Telecinco. Rund zehn spezialisierte Unternehmen sind in Totalán, um die Retter zu unterstützen.
Verärgerter Vater
In einem Radiointerview äusserte sich der Vater des vermissten Buben verärgert über die Art und Weise, wie die Bergungsarbeiten organisiert sind. «Es gibt viele Tweets mit Unterstützung, aber niemand unternimmt etwas, verdammt!» Er und seine Frau schlafen seit Sonntag im Auto neben dem Brunnen, in den Julen am Sonntag gestürzt ist.
Schweres Schicksal für die Familie
Im Frühjahr 2017 erlebte die Familie bereits eine Tragödie: Oliver, Julens älterer Bruder, starb im Alter von drei Jahren an einem Herzanfall, als er mit Verwandten am Strand spazierte.
Unerfahrene Retter
Ein Feuerwehrmann erklärte gegenüber «La Voz de Galicia», dass die Retter keine Erfahrung mit solchen komplexen Bergungsaktionen hätten. «Wichtig ist, nicht die Nerven zu verlieren, obwohl man unter Zeitdruck arbeitet.» Der Sprecher der Guardia Civil gab sich zuversichtlich: «Wir arbeiten mit der Hoffnung, dass Julen noch am Leben ist.»
Jetzt kommt Hilfe aus Asturien
Gestern Abend kündigte die Guardia Civil an, Bergrettungsexperten aus Asturien einfliegen zu lassen, die bei der Suche nach dem Buben helfen sollen. Das Team soll heute in Totalán eintreffen.