20 Minuten - Deutschschweiz uberregional

Bergretter sollen bei Suche nach Bub helfen

MADRID. Vom 2-jährigen Julen aus Málaga gibt es noch kein Lebenszeic­hen. Der Vater macht den Rettern schwere Vorwürfe.

-

Zweiter Tunnel

Gestern haben Spezialist­en vor Ort entschiede­n, einen parallelen Schacht zu graben, um Julen (2) aus dem 110 Meter tiefen Brunnen zu retten. «Es kann zwei Tage dauern, bis wir die Stelle erreichen, an der sich das Kind vermutlich befindet», sagten Experten zum Sender Telecinco. Rund zehn spezialisi­erte Unternehme­n sind in Totalán, um die Retter zu unterstütz­en.

Verärgerte­r Vater

In einem Radiointer­view äusserte sich der Vater des vermissten Buben verärgert über die Art und Weise, wie die Bergungsar­beiten organisier­t sind. «Es gibt viele Tweets mit Unterstütz­ung, aber niemand unternimmt etwas, verdammt!» Er und seine Frau schlafen seit Sonntag im Auto neben dem Brunnen, in den Julen am Sonntag gestürzt ist.

Schweres Schicksal für die Familie

Im Frühjahr 2017 erlebte die Familie bereits eine Tragödie: Oliver, Julens älterer Bruder, starb im Alter von drei Jahren an einem Herzanfall, als er mit Verwandten am Strand spazierte.

Unerfahren­e Retter

Ein Feuerwehrm­ann erklärte gegenüber «La Voz de Galicia», dass die Retter keine Erfahrung mit solchen komplexen Bergungsak­tionen hätten. «Wichtig ist, nicht die Nerven zu verlieren, obwohl man unter Zeitdruck arbeitet.» Der Sprecher der Guardia Civil gab sich zuversicht­lich: «Wir arbeiten mit der Hoffnung, dass Julen noch am Leben ist.»

Jetzt kommt Hilfe aus Asturien

Gestern Abend kündigte die Guardia Civil an, Bergrettun­gsexperten aus Asturien einfliegen zu lassen, die bei der Suche nach dem Buben helfen sollen. Das Team soll heute in Totalán eintreffen.

 ??  ?? Die Retter bohren einen parallelen Schacht, um den Buben aus dem Brunnensch­acht zu befreien.
Die Retter bohren einen parallelen Schacht, um den Buben aus dem Brunnensch­acht zu befreien.

Newspapers in German

Newspapers from Switzerland