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Alter Glanz und neue Farbe in

MIAMI. Hipster pilgern nach Wynwood, die High Society nach Coral Gables: zwei Seiten von Miami, die unterschie­dlicher nicht sein könnten.

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Kommt man auf Miami zu sprechen, spult das Kopfkino für gewöhnlich die altgedient­en Bilder ab. South Beach, Ocean Drive, die pastellfar­benen Artdéco-Häuser, die Alligatore­n der Everglades. Alles wird zur Institutio­n hier. Wetter und Küche sind karibisch, ebenso das lockere Lebensgefü­hl der Bewohner. Eine Vielzahl an Spielfilme­n haben das Image der Metropole gefestigt.

Ein Glück, dass sich Miami nicht nur auf altem Glanz ausruht. Abseits von South Beach und im Schatten der Skyline liegt Wynwood, ein Viertel, das sich zum neuen Treffpunkt der Kreativ-Wirtschaft Miamis entwickelt hat. Auf den Fassaden der Lagerhalle­n des ehemaligen Industriev­iertels präsentier­en Street-Art-Künstler ihre Werke. Galerien, Ateliers, Boutiquen und Bars, die sich in Wynwood in den ehemaligen Fabriken niedergela­ssen haben, florieren. Natürlich ist alles hoffnungsl­os hip und ansteckend. Nicht nur die Kunst aus der Dose, auch das Menschen-Gewusel, das hier unablässig nach Selfie-Kulissen Ausschau hält, ist ein Hingucker. Eine Symbiose aus Bild und Betrachter, wie es kein Freilichtm­useum der Welt besser hinbekomme­n hätte.

Doch wohin, wenn man der Hipster-Masse entkommen möchte? Nicht weit entfernt liegt Coral Gables: gepflegte Rasen, weisse Villen, Synonym für Glanz und Tradition.

Das Wahrzeiche­n dieser Gegend ist das 5-Stern-Hotel The Biltmore. Ein alter, mediterran­er Palast mit 145 Zimmern und 130 Suiten, dem grössten Hotelpool der US-Ostküste, und einem idyllische­n Golf-

 ?? ANDREAS HAURI ?? Vor jeder Wand wird posiert und fotografie­rt: Die Street-Art in Wynwood bildet den perfekten Hintergrun­d fürs Instagram-Bild.
ANDREAS HAURI Vor jeder Wand wird posiert und fotografie­rt: Die Street-Art in Wynwood bildet den perfekten Hintergrun­d fürs Instagram-Bild.

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