20 Minuten - Deutschschweiz uberregional
Zuerst greift der VAR ein, dann schlägt Real zu
AMSTERDAM. Ajax powert gegen Real und verliert trotzdem 1:2. In der ersten Hälfte gelangt erstmals der VAR zum Einsatz.
Was wäre gewesen, wenn die 37. Minute nicht gewesen wäre? Wenn Schiedsrichter Damir Skomina nicht das allseits bekannte Zeichen für den Eingriff des Videoassistenten (VAR) in die Luft gezeichnet hätte? Es war ein sporthistori- scher Moment: Der Videobeweis war auf die Achtelfinals der Champions League hin eingeführt worden und kam in der Partie zwischen Ajax Amsterdam und Real Madrid prompt zum Einsatz.
Ohne den Videobeweis hätte Ajax verdient geführt gegen ein schwaches Real, das bis dahin nur eine Torchance verzeichnet hatte. Doch der Jubel der Holländer wurde im Keim erstickt, weil beim Kopfball von Tagliafico Tadic in einer aktiven Abseitsposition gestanden und Reals Goalie Courtois behindert hatte. Dabei war Ajax Real überlegen in der ersten Hälfte der Partie. In der 26. Minute traf Tadic mit seinem Weitschuss nur den Pfosten. Zehn Minuten später war es Ziyech, der am glänzend parierenden Courtois scheiterte. Als dann doch der erste Treffer für Ajax fiel, war die Freude nur von kurzer Dauer.
Nach der Pause gelang Ben- zema der Führungstreffer für Madrid. Ajax gab sich allerdings nicht auf und kam in der 75. Minute durch Ziyech, den besten Ajax-Spieler, zum längst überfälligen Ausgleich. Drei Minuten vor Schluss der regulären Spielzeit erzielte jedoch Asensio das 2:1 für Real.
Ajax blieb am Ende nur die Erkenntnis, dem Titelverteidiger eine ebenbürtige Partie geliefert zu haben, die man ohne technische Hilfsmittel wohl anders gestaltet hätte.