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«Pflegelern­enden wird grundlos gekündigt»

ZÜRICH. Lernende klagen über prekäre Arbeitsbed­ingungen in der Pflege. Laut einer Expertin tragen sie die Last des Pflegenots­tands.

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L.R.* ist im zweiten Lehrjahr als Fachangest­ellte Gesundheit (FaGe). Richtig wohl fühlt sie sich in ihrer Ausbildung nicht mehr. «Manchmal arbeiten Lernende sieben Tage am Stück. Wir werden wie normale Arbeitskrä­fte behandelt», sagt sie. Lernende müssten sogar dann Schichten von Teammitgli­edern übernehmen, wenn sie für die Schule lernen sollten. «Dass wir wegen der Schule nicht einspringe­n möchten, versteht niemand. Es heisst dann jeweils, wir seien hier zum Arbeiten, nicht zum Lernen», sagt R.

Und der Druck steige stetig. R. berichtet von Lernenden, denen ohne Vorwarnung und klare Begründung gekündigt wurde. «In unserer Klasse wa- ren wir zuerst 60 Leute, mittlerwei­le sehr wichtig, aber es herrscht sind acht vom Lehrbetrie­b ein grosser Mangel an Personal.» entlassen worden.»

Yvonne Ribi, Geschäftsf­ührerin Nationalrä­tin Barbara Gysi des (SP) sagt: «Es Schweizer Berufsverb­ands ist positiv, dass in der Pflegebran­che der Pflegefach­frauen mehr Lehrstelle­n geschaffen und Pflegefach­männer wurden. Aber es ist (SBK), sagt, es genauso wichtig, sei eine Tatsache, dass es genügend

*Name der Redaktion bekannt dass der ausgebilde­tes Druck in der Pflege-Praxis laufend Personal gibt, damit zunehme und sich auch nicht die Auszubilde­nden zu auf die Lernenden niederschl­age. viel Verantwort­ung tragen «Pflegeberu­fe sind müssen.»

«Manchmal arbeiten Lernende sieben Tage am Stück. Wir werden wie normale Arbeitskrä­fte behandelt.»

L.R.* (18)

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KEY Oft bleibt Lernenden zu wenig Zeit, um für die Schule zu lernen.

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