20 Minuten - Deutschschweiz uberregional
Kann nun jeder Stadler-Aktien an der Börse kaufen?
ZÜRICH. Der Zugbauer bringt seine Aktien an die Börse. Das müssen Privatanleger über den Börsengang wissen.
Stadler feiert voraussichtlich heute seinen Start an der Schweizer Börse SIX. Die wichtigsten Antworten:
Warum geht Stadler an die Börse?
Der Zugbauer ist stark gewachsen – für Stadler-Präsident Peter Spuhler ein Grund, an die Börse zu gehen. «Wenn das so weitergeht, ist es von Vorteil, das Wachstum über den Kapitalmarkt finanzieren zu können.»
Wie viel verdient Spuhler mit dem Börsengang?
Spuhler besitzt 80 Prozent der Stadler-Aktien. Jetzt will er bis zur Hälfte der Anteile verkaufen. Der Börsenwert von Stadler kann bei rund 4 Milliarden Franken liegen. Schätzungen gehen davon aus, dass Spuhler dann rund 2 Milliarden Franken cash einnimmt.
Ist die Aktie eine «Volksaktie»?
Das Interesse an der Aktie ist riesig. Die Nachfrage übersteigt das Angebot. Platziert wurden die Aktien vor allem bei institutionellen Anlegern. Laut Corina Hennig, Anlagespezialistin bei der Bank Cler, wurden bei der Platzierung der Aktien nicht genügend Privatanleger bedacht, «um dem Anspruch einer Volksaktie gerecht zu werden».
Können alle die Aktien kaufen?
Ja, ab Börsenstart können auch Privatanleger die Aktien erwerben. Expertin Hennig rät aber, sich vorerst zurückzuhalten. «Anleger sollten den Ausgabepreis und die ersten Bewertungen der Banken abwarten.»
Ist die Aktie ein Schnäppchen?
Die Preisspanne liegt bei 36 bis 39 Franken. Hennig erachtet die Aktie als fair bewertet. «Sie ist weder ein Schnäppchen noch überteuert.»
Was ändert sich für Stadler?
Als börsenkotierte Firma muss Stadler jetzt die Zahlen veröffentlichen. Dadurch steigt der Druck. «Bisher hat einzig das Stadler-Management die Entscheide gefällt. Nun will der Markt aber mitreden», so Hennig.