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Party, Sieg, nächste Party
ZÜRICH. Zwischen den Feierlichkeiten gewinnt Meister YB im Letzigrund dank eines Joker-Tors 1:0 gegen den FCZ.
Man durfte gespannt sein auf den Auftritt der Berner gegen den FCZ. Wie würde der frischgebackene Meister auftreten? Mit einem Meister-Kater? Am Samstag hatte YB auf dem Sofa den Titel erfolgreich verteidigt und trotz bevorstehendem Arbeitstag am Sonntag von Trainer Gerardo Seoane Ausgang bekommen. Bis 2 Uhr durften die Spieler Party machen. Seoane war überzeugt, dass keiner den Zapfenstreich überziehen würde. Sie überzogen nur ein bisschen. Die letzten sollen gegen 3 Uhr in den Betten gewesen sein.
Aber die Berner waren vollzählig an Bord, als sich der Meisterexpress gestern Morgen um 10 Uhr auf den Weg nach Zürich aufmachte. Mittagessen. Eine Mütze voll Schlaf in einem Tageshotel, und dann ging es raus auf den Rasen in ein nicht ganz alltägliches Spiel.
YB war die lange Nacht nicht anzumerken. Die Berner übernahmen das Spieldiktat, aber der FCZ hielt dagegen. Entschieden wurde das Spiel dann in der YB-Viertelstunde. Nach einer strittigen Szene im YB-Strafraum (Penalty für Ceesay?) schaltete Gelb-Schwarz blitzschnell um. Joker JeanPierre Nsame (79.) entschied mit seinem 12. Saisontor die Partie. Die Berner Fans waren ausser Rand und Band.
Rund 6000 waren gekommen und färbten den Letzigrund in die «falschen» Farben. Gelb-Schwarz statt BlauWeiss. Ausgestattet mit Unmengen an Pyromaterial, musste die Partie sogar kurz unterbrochen werden. Nach dem Sieg feierten die Fans ihre Helden vor der Kurve, ehe sich alle Berner auf den Weg zurück in die Bundeshauptstadt machten, wo die Party im Stade de Suisse stieg. Diesmal ohne Zapfenstreich.
Zürich – YB