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«Mortal Kombat 11»: Fataler Kampf für blutige Anfänger
BEAT’EM-UP. Mit «Mortal Kombat 11» kehrt das brutalste aller Prügelspiele zurück. Nicht alles haut einen um.
Prügelspiele wie das neuste «Mortal Kombat 11» zu beherrschen, ist wie mit manuell geschalteten Autos fahren zu lernen. Oder Schlagzeug spielen. Mehrere Handlungen müssen aneinandergereiht im korrekten Timing ausgeführt werden. Mit dem Unterschied, dass in «Mortal Kombat 11» alles sehr viel schneller passieren muss.
Wer die neuste Ausgabe des Prügelspiels beherrschen will, muss zunächst also viel üben. Das Game bietet eine riesige Auswahl an Schlag-, Hieb-, Stech- und Kill-Kombos, so dass Anfänger allein schon im Tutorial an ihr Limit kommen. Das birgt Frustpotenzial, denn bis jede Kombo sitzt, geht der eigene Kämpfer dutzendfach k. o. Wobei der K. o. in «Mortal Kombat» eine traditionell blutige Angelegenheit ist. Das Lichtlein gelöscht wird den unterliegenden Opponenten nämlich in ultrabrutalen Finishing-Moves. Mit der grafischen Leistung aktueller Spielkisten ist die Darstellung der Gewaltorgien nichts für schwache Mägen.
«Mortal Kombat 11» macht es aber auch erfahrenen Fightern schwer: Um härtere Gegner zu besiegen, ist das Game auf Upgrades der Kämpfer ausgelegt. Diese müssen aber mühsam verdient oder mit realem Geld gekauft werden. Dafür haben die Entwickler online bereits kräftig Dresche bezogen. Trotzdem bietet «Mortal Kombat 11» dank der optischen Brillanz, der gelungenen Story, den Spiel- und Mutliplayermodi und der griffigen Steuerung derzeit die beste Prügelorgie. Und es dürfte wohl das einzige Game sein, dem man so viel pornografische Gewalt verzeiht. «Mortal Kombat 11» für PS4, Xbox One, Nintendo Switch, PC; Nether Realm, Warner Bros. Ent. ★★★★★