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Schulbetrieb in Ferien soll Eltern entlasten
BASEL. Ab Herbst bleiben in BaselStadt drei Schulen auch während der Ferien geöffnet. Dies soll vor allem den Eltern zugutekommen.
Im Herbst startet ein Pilotversuch an drei Basler Schulen, die Kindergärtlern und Schülern vom ersten bis zum sechsten Primarjahr auch während der Ferienwochen eine Tagesstruktur bieten, wie die «bz Basel» berichtet. Claudia Magos vom Erziehungsdepartement BaselStadt betont, dass es sich beim Tagesprogramm nicht um Unterricht handle: «Ferienerlebnisse stehen im Vordergrund.» Jeweils von 8 bis 18 Uhr soll den Kindern ein vielfältiges Programm mit Basteln, Bräteln sowie Museums- und Zoobesuchen geboten werden.
Mit dem Angebot sollen berufstätige Eltern entlastet werden. Der Basler SPGrossrat Kaspar Sutter sagt: «Kinder haben 14 Wochen Ferien, die meisten Eltern jedoch nur 4 bis 6.» Es sei wichtig, die Vereinbarkeit von Familie und Beruf zu steigern. Sutter sieht auch Vorteile für die Kinder: «Sie bleiben auch während der Ferien in den bekannten Strukturen.»
Kritischer kommentiert SVP-Grossrat Joël Thüring den Pilotversuch. Der Staat sei nicht in der Pflicht, eine lückenlose Betreuung für Kinder zu gewährleisten: «Wer sich für eine Familie entscheidet, der soll sich in den Ferien selber organisieren.» Mit Grosseltern und Freundeskreis müsse das möglich sein, sagt er. «Zudem gibt es bereits zahlreiche private Angebote wie Sportlager oder Pfadi», so Thüring. Für das Kind sei es besser, wenn es andere Eindrücke sammeln könne.