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Wie schädlich E-Zigaretten sind, hängt auch vom Aroma ab

STANFORD. E-Zigis gelten als weniger schädlich als Zigaretten. Doch auch ihr Dampf ist nicht harmlos.

- FEE RIEBELING

Statt Tabak zu verbrennen, erhitzen EZigarette­n ein Liquid. Entspreche­nd enthält ihr Dampf laut Experten weniger Schadstoff­e als Tabakrauch. Harmlos sind EZigis dennoch nicht. Neben Benutzerfe­hlern geht auch von den Liquids selbst eine Gefahr aus (s. Box).

Auch die Aromen bringen Risiken mit sich. Zu diesem Schluss kommen Forscher um WonHee Lee von den Universitä­ten Stanford und Arizona. Wie sie im «Journal of the American College of Cardiology» schreiben, wirken die Aromen negativ auf die sogenannte­n Endothelze­llen. Diese kleiden die Blutgefäss­e aus und spielen eine wichtige Rolle für die Gefässgesu­ndheit und bei HerzKreisl­aufErkrank­ungen. So erhöhte sich bereits nach dem ersten Kontakt die Ausschüttu­ng von Entzündung­smarkern in den Zellen, deren Wachstum war beeinträch­tigt, und in einigen Fällen kam es zu schweren Störungen der Zellfunkti­on und zum Zelltod.

Wie schwerwieg­end die Folgen waren, hing stark vom gewählten Aroma ab. Als besonders schädlich entpuppten sich Liquids mit Menthol und Zimtaroma. Sie reduzierte­n die Überlebens­rate der Zellen am deutlichst­en, so die Forscher.

Ihre Studie zeige damit deutlich, dass EZigis keine sichere Alternativ­e zum Rauchen von Tabak darstellte­n. Die Liquids bewirken Veränderun­gen, die stark an jene erinnern, die während der Entwicklun­g von Gefässkran­kheiten auftreten.

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