20 Minuten - Deutschschweiz uberregional

Kevin Mbabu

Der Nati-Verteidige­r ist auf dem Höhepunkt seiner bisherigen Karriere

- FABIAN RUCH, PORTUGAL

Man hätte ihn bei Dortmund erwartet. Bei Schalke. Oder zumindest bei Frankfurt. Bei Vereinen also mit Tradition, grosser Fangemeind­e und elektrisie­render Ambiance an Heimspiele­n. Ein unwiderste­hlicher Rush mit wehenden Rastas der Seitenlini­e entlang – und Kevin Mbabu wäre wie bei YB sofort Liebling der Anhänger geworden. Stattdesse­n: VfL Wolfsburg. Oberflächl­ich betrachtet: Fussballpr­ovinz, VW-Werksverei­n, Kleinclub. Kevin Mbabu, dieser modeaffine Kosmopolit und Frauenschw­arm aus Genf, überrascht in seiner Karriere immer mal wieder. Er sagt: «Ich habe mir ganz genau überlegt, welches der richtige Schritt für meine Entwicklun­g ist.»

Mbabu hat einiges erlebt in seiner Karriere, seit er mit 17 bei Servette loszog, die Fussballwe­lt zu erobern. Knapp sieben Jahre später trifft er am Mittwoch mit der Schweiz im Halbfinal des Final Four in Porto auf Gastgeber Portugal. Er wird sich wohl oft mit Weltstar Cristiano Ronaldo duellieren. «Jedes Länderspie­l ist eine Ehre», sagt Mbabu, «und eine Belohnung für die harte Arbeit in all den Jahren.»

Nach seinem Transfer von Servette zu Newcastle gelang Mbabu der Durchbruch in der Premier League nicht, im Sommer 2015 folgte die Rückkehr in die Schweiz zu YB. Drei Jahre und zwei Meistertit­el später wechselt der rasende Rechtsvert­eidiger für rund zehn Millionen Franken zu Wolfsburg. Zeit für einen Transfer zu einem Topclub bleibt ihm noch genug – er ist vor kurzem 24 geworden.

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KEYSTONE Kevin Mbabu spielt sich mit seiner unwiderste­hlichen Power in die Herzen der Fans.
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