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«Richtet alle Kameras auf mich, ich mach jetzt was!»
BASEL. Der englische Parkour-Pro Toby Segar wagte einen tollkühnen Sprung in den Rhein. Das Video davon ging innert Kürze viral.
Achteinhalb Meter in die Tiefe und mehr als sieben Meter weit war Toby Segars Sprung über die Mauer an der Anlegestelle Schifflände in den Rhein. Segar ist kein unbedarfter Draufgänger, sondern ein bekannter Parkour-Athlet und mehrfacher Finalist der britischen Ausgabe von «Ninja Warrior». Am Wochenende postete er das Video seines Stunts unter dem Namen «Taking a Dip in the Rhine» auf Instagram, wo es im Nu viralging. Auch Basel Tourismus teilte den Clip auf seinem Instagram-Kanal – mit dem Hinweis: «Bitte, macht das nicht nach.»
«Selbst ich finde den Stunt sehr krass», meint der Basler Christian Harmat. Der 28-Jährige ist selbst mehrfacher ParkourWeltmeister und war beim Sprung live dabei. Was für Zuschauende des Videos vielleicht nach einem akribisch vorbereiteten Sprung aussieht, war in Wirklichkeit eine spontane Aktion. «Plötzlich meinte Toby, wir sollten alle Kameras auf ihn richten, er werde jetzt etwas tun. Nicht einmal seine Kollegen wussten davon», erzählt er.
Mit seinem Stunt hat Segar nichts Verbotenes gemacht. An der Stelle im Rhein werde man nicht gebüsst, obschon das Schwimmen am Landungssteg der Schifffahrt nicht zu empfehlen sei, erklärte Toprak Yerguz, Sprecher der Basler Kantonspolizei. Er warnt aber vor Nachahmern: «Im vorliegenden Fall hat ein erfahrener Sportler einen geglückten Sprung gezeigt. Misslungene Stunts, die mit einem Spitalaufenthalt enden, werden seltener geteilt.»