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Eigenheim-Traum: So lange muss man sparen
ZÜRICH. Die meisten Schweizer Familien wünschen sich ein Eigenheim – im Schnitt sparen Familien acht Jahre lang dafür und legen monatlich 2208 Fr. auf die Seite.
Schweizer Familien träumen vom Eigenheim, können es sich aber kaum leisten. Lediglich 43 Prozent der Schweizer wohnen im Eigenheim. Im europäischen Vergleich bildet die Schweiz damit das Schlusslicht. Dabei würden 73 Prozent der Schweizer Mieter in den kommenden zehn Jahren gern Wohneigentum erwerben, wie eine Swiss-Life-Studie zeigt. Dieser Wunsch geht vor allem aufgrund mangelnden Eigenkapitals oft nicht in Erfüllung. Im Schnitt sparen Schweizer Familien acht Jahre, um das nötige Geld aufbringen zu können. Das Kapital beträgt durchschnittlich 212 000 Franken.
Um innert acht Jahren das durchschnittliche Kapital aufbringen zu können, muss man als Familie monatlich 2208 Franken auf die Seite legen. Wer für ein Eigenheim spart, sollte früh damit anfangen – etwa mit Einzahlungen in die Säule 3a, rät Kathrin Eliasson, Ökonomin beim Schweizer Hauseigentümerverband: «Bis man sich dann das Eigenheim leistet, lebt man am besten möglichst bescheiden.» So soll man sich etwa vorläufig für eine günstige Mietwohnung entscheiden oder auf teure Ferien verzichten.
Um Kosten zu senken, seien zudem Kompromisse bei der Wahl des Objekts angesagt: Kleinere Häuser oder solche in etwas abgelegenerer Lage dürften erschwinglicher sein. «Und man sollte bei der Hypothek unbedingt gut verhandeln und nicht einfach das erste Angebot nehmen», fügt Eliasson hinzu.