20 Minuten - Deutschschweiz uberregional

Basler lacht über deutsche Bussen

LÖRRACH (D). Schweizer Falschpark­ierer sind ennet der Grenze wegen ihres überheblic­hen Verhaltens inzwischen Stadtgespr­äch.

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Die Stimmung gegenüber Schweizern sei in Lörrach schlecht, sagt Leser Ralf Keller. Grund dafür sind Schweizer Autofahrer, die ins günstigere Deutschlan­d fahren und dort ihre Autos nicht immer vorbildlic­h parkieren. Keller stellte einen Basler Fahrer (27) am letzten Samstag zur Rede, als dieser sein Auto im Parkverbot abstellte. Er habe nur gelacht, als Keller ihn auf die Busse aufmerksam machte, und habe entgegnet, er parkiere immer so. Bezahle er die Strafzette­l nicht, würde nichts passieren, soll er behauptet haben. Das Verhalten der Schweizer sei bereits Stadtgespr­äch, so Keller.

Foutieren sich Schweizer Autofahrer wirklich systematis­ch um die Regeln, sobald sie die Grenze passiert haben? Die Lörracher Stadtverwa­ltung relativier­t auf Anfrage, dass das Park- und Zahlungsve­rhalten Schweizer Verkehrste­ilnehmern sich nicht wesentlich vom deutschen unterschei­de. Tatsächlic­h ist es aber schwierig, darauf zu achten, dass Schweizer ihre Bussen in Deutschlan­d bezahlen. Deutsche Behörden können das Geld noch nicht in der Schweiz eintreiben und Schweizer nicht in Deutschlan­d. Eine entspreche­nde Regelung zur grenzübers­chreitende­n Vollstreck­ungshilfe ist allerdings in Vorbereitu­ng. Ganz vor dem Inkasso gefeit sind Schweizer Parksünder trotzdem nicht: Auf deutschem Boden können sie jederzeit mit offenen Forderunge­n konfrontie­rt werden.

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R. KELLER Das Parkverbot in Lörrach hat den Basler nicht interessie­rt.

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