20 Minuten - Deutschschweiz uberregional
Wenn eine Nullnummer eine Steigerung bedeutet
LUGANO. Der FC Zürich kommt im verregneten Lugano nicht über ein 0:0 hinaus. Trainer Ludovic Magnin sieht aber trotzdem viel Positives.
Dass der Rasen des Cornaredo nach zwei Tagen Dauerregen dementsprechend schwierig zu bespielen war, hatte am Anfang keine Auswirkungen auf den Offensivelan beider Teams. Schon in der 6. Minute zwang Bottani den FCZ-Goalie Brecher zu einer Fussabwehr, kurz darauf musste sein Tessiner Pendant Baumann gegen Marchesano erstmals eingreifen. Längere Kombinationen waren aufgrund der äusseren Bedingungen schwierig, und so gab es zwar viele interessante Ansätze, aber nur wenige echte Tormöglichkeiten. «Wir versuchten, Fussball zu spielen, und Lugano war mit den Kontern sehr gefährlich», bilanzierte Ludovic Magnin später.
Marchesano hatte auch nach der Pause die ersten zwei Top-Chancen. Luganos Tor wurde nun von David Da Costa gehütet, der FCZ-Legende, die den verletzten Baumann ersetzte. Knapp eine Viertelstunde vor Schluss rettete «Piu» mirakulös aus kürzester Distanz gegen Sohm. Kurz darauf hatte der gerade eingewechselte Aratore einen Matchball für die Luganesi auf dem Fuss, sein Knaller aus 25 Metern wurde von der Latte gestoppt. «Die Partie hätte auf beide Seiten kippen können, uns hat im Abschluss das letzte Quäntchen gefehlt, aber die Mannschaft spielte sehr solidarisch», so Magnin. Gerade gegen Lugano ist die Zürcher Offensivschwäche ausgeprägt – seit sechs Partien hat der FCZ gegen die Bianconeri nicht mehr getroffen. Im Vergleich zum Gesamtskore von 0:7 aus den letzten zwei Duellen ist diese Nullnummer aber eine klare Steigerung.