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Wermuth oder doch eine Frau, wer folgt auf SP-Chef Levrat?
BERN. SP-Chef Christian Levrat tritt zurück. Auch künftig könnte der linke Flügel in der Partei das Sagen haben.
Christian Levrat (49) tritt im Frühling als SP-Parteipräsident zurück – nach zwölf Jahren und einem schwachen Wahlresultat im Oktober. Das Rennen um seine Nachfolge ist offen. Doch bereits ist bei den Genossen ein Richtungsstreit im Gang. Führt künftig weiterhin ein Vertreter des linken Flügels die Partei oder bekommen sozialliberale Kräfte mehr Macht?
Juso-Präsidentin Ronja Jansen sagt zu 20 Minuten: «Ich bin klar der Meinung, dass die SP linker werden muss.» Nur ein solcher Vertreter könne die Menschen begeistern und «die SP aus der Sackgasse führen».
Zudem müsse die SP näher an die Menschen rücken. Als pointiert linke Option gilt etwa der Aargauer Nationalrat Cédric Wermuth (33), der sich gestern noch nicht in die Karten schauen liess. Als mögliche LevratNachfolger werden aber auch Ex-Co-Generalsekretärin Flavia
Wasserfallen (40) sowie die Zürcher Nationalrätin Mattea Meyer (32) gehandelt. Die Zürcher SP-Regierungsrätin Jacqueline Fehr hatte in der Parteizeitung «P.S.» gefordert, dass die neue Spitze «weiblich und jung» sein müsse.
Der sozialliberale Flügel
Cédric Wermuth. hofft derweil, dass die SP nicht weiter nach links rückt: «Das politische Profil der neuen Führung sollte so sein, dass sich mit ihr alle Parteimitglieder identifizieren können, egal, welche Ausrichtung sie haben», sagt Ständerat Hans Stöckli.