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Tee trinken lohnt sich doppelt
Wie nützt Tee der Gesundheit – und wer hat eigentlich den Teebeutel erfunden? Eine kleine Geschichte über eine grosse Erfolgsstory.
In Grossbritannien gehört die Tea Time zum kulturellen Erbe der Nation. Doch auch hier in der Schweiz gibt es gute Gründe, Tee zu trinken. Zum einen natürlich den Genuss, zum anderen aber auch die Wirkung vieler Teesorten.
Brennnesseltee etwa regt den Stoffwechsel an, entschlackt und spült Giftstoffe aus dem Körper. Salbeitee – um ein weiteres Beispiel zu nennen – ist nicht nur ein effizientes Mittel gegen Erkältung, sondern hilft auch bei Nervosität, Stress, Magenschmerzen oder Menstruationsbeschwerden. Ja sogar das Gedächtnis soll er stärken!
Während es in unseren Breiten schon im Mittelalter üblich war, Salbeiblättern und anderen Kräutern mit heissem Wasser ihre Wirkstoffe zu entlocken, gelangten die Blätter der Teepflanze erst 1610 mit einem Schiff der Niederländischen
Ostindien-Kompanie nach Europa.
In Grossbritannien kamen die ersten 100 Pfund Tee im
Jahr 1644 an, der Königshof entdeckte das in China bereits im 3. Jahrhundert vor Christus beliebte Getränk 1662 für sich. 1717 folgte in London die Eröffnung des ersten Teegeschäfts durch Thomas Twining.
Die heute allgegenwärtigen und so praktischen Teebeutel gibt es erst seit etwas mehr als 100 Jahren. Erfunden hat sie der New Yorker Teehändler Thomas Sullivan, allerdings unbewusst. Er verschickte in Seidensäckchen verpackte Teeproben an seine Kunden, worauf diese die Säckchen ins heisse Wasser tauchten – in der Annahme, Sullivan habe das so beabsichtigt.