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«Geschmacklos, unschuldige Tiere auf einer Gedenkstätte zu töten»
RIEHEN. Auf dem Friedhof Hörnli in Riehen sollen Rehe geschossen werden. Peta Schweiz findet das «skandalös».
Weil sich Rehe unter anderem am Grabschmuck auf dem Riehener Hörnli in Basel bedienen, befinden sie sich auf der Abschussliste. Nun schaltet sich die Tierrechtsorganisation Peta in die Diskussion ein. In einer Medienmitteilung appelliert sie an den Kanton, «unethische Tötungen nicht zu genehmigen». Da sich der Friedhof auf einem Jagdbanngebiet befindet und dort nicht geschossen werden darf, liegt der Entscheid über das Vorhaben beim Kanton. Peta Schweiz adressiert deshalb den Leiter des Justiz- und Sicherheitsdepartements des Kantons Basel-Stadt, Regierungsrat Baschi Dürr, direkt. Sie schlägt Dürr vor, gemeinsam mit der Stadtgärtnerei und Biologen eine tierfreundliche Lösung zu finden. «Auf einer Gedenkstätte das Töten von unschuldigen Lebewesen zu planen, ist äusserst geschmacklos», sagt Illana Bollag von Peta Schweiz. Es sei skandalös, überhaupt in Erwägung zu ziehen, die «fühlenden und leidensfähigen» Rehe zu erschiessen. Vor allem an einem emotionalen
Ort wie dem Friedhof würden die sanften und friedliebenden Tiere vielen Besuchern grosse Freude bereiten.
Nicht nur Peta kämpft gegen die Abschussbewilligung. Der Tierschutzverein «Hilfe für Tiere in Not» startete eine Petition gegen das «Reh-Massaker auf dem Basler Friedhof Hörnli». Seit dem Start am 8. Mai wurde die Petition bereits von über 6280 Personen unterschrieben.