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Europa-Park auf 3 Wochen hinaus ausgebucht
RUST. Am Freitag dürfen wieder Gäste in den Europa-Park. Firmenpatron Roland Mack über Schutzmassnahmen und Existenzängste.
RUST. Am Freitag öffnet der Europa-Park nach der Corona-Pause erstmals wieder seine Tore. Das Besucherinteresse ist riesig, wie Firmenpatron Roland Mack im Interview verrät: «Täglich kommen Tausende Ticketanfragen rein.» Da das Schutzkonzept nur 10 000 Besucher pro Tag zulässt, ist der Europa-Park bis weit in den Juni ausgebucht. Das gibt Mack Zuversicht, trotz grosser Verluste am Ende des Jahres eine schwarze Null schreiben zu können.
Herr Mack, wie schlimm ist die Krise für den Park? Betriebswirtschaftlich können wir das Jahr 2020 abhaken. Wenigstens haben wir jetzt eine Perspektive und Massnahmen gegen das Virus – als wir gar nicht wussten, wie lange wir geschlossen bleiben müssen, fürchteten wir um die Existenz des Parks.
Können Sie mit der reduzierten Öffnung überleben?
Wir kriegen den Kopf aus der Schlinge. Eine schwarze Null ist mit angezogener Handbremse und 50 Prozent der
Belegschaft in Kurzarbeit möglich. Aber mit 10000 Gästen pro Tag können wir den Park im Vollbetrieb und mit Abschreibungen nicht betreiben. Wie kommen Sie auf diese Zahl?
Wir haben uns selbst beschränkt. Zwar kassieren wir so noch einmal erhebliche Minusumsätze, aber wir wollen anhand der verringerten Gästezahlen lernen. Das Schutzkonzept haben wir uns selbst erarbeitet. Wir hoffen, dass die Kunden sich gemeinsam mit uns an der Regeln halten. Und wenn nicht?
Wir haben Sicherheitskräfte, die die Gäste immer wieder anweisen werden, wenn sie sich nicht regelkonform verhalten. Wir verkaufen Masken ohne grossen Aufschlag. Wer keine Maske trägt, darf nicht auf die Achterbahn. Aber unsere Gäste sind ja in der Regel ganz vernünftige Leute.
Haben die Gäste Angst, zu kommen?
Im Gegenteil. Wir sind für die nächsten drei Wochen bereits ausgebucht. Täglich kommen Tausende Ticketanfragen rein. Das gibt mir Hoffnung, dass alles wieder gut kommt. Aber den 45. Geburtstag des Europa-Park hätten wir uns natürlich anders vorgestellt.