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«Schade, dass man das Lachen der Menschen unter der Maske nicht mehr sieht»
Corona-Fragebogen mit Sina Frei (22), Schweizer MountainbikeHoffnung, U-23Weltmeisterin 2019.
Wie sehr beschäftigt Sie das Coronavirus? Klar, hat mich Covid-19 am Anfang sehr beschäftigt, da die ganze Saisonplanung auf den Kopf gestellt wurde. Die Gesundheit ist die Grundlage für meinen Beruf.
Wie sah während der verschiedenen CoronavirusPhasen im März, April und Mai Ihr Training aus?
Ich hatte das Glück, dass es bei uns in der Schweiz keine komplette Ausgangssperre gab, so konnte ich mein Training in der Natur trotzdem durchführen. Darüber war ich unheimlich froh. Selbstverständlich habe ich allein trainiert und ging nicht zu viel Risiko ein.
Stehen bei Ihnen Wettkämpfe in Aussicht?
Voraussichtlich startet die Weltcup-Saison Anfang September in der Lenzerheide und ist mit einem dichten Programm bis Mitte Oktober durchgeplant.
Was vermissen Sie aufgrund der aktuellen Bestimmungen und Empfehlungen noch immer?
Den Rennalltag. Mit dem Team unterwegs zu sein. Die Vorbereitungen, das Adrenalin, die Atmosphäre an der Strecke. Also mein ganzes Berufsleben.
Verfügen Sie über Atemschutzmasken und in welchen Situationen tragen Sie diese?
Ja, ich habe eine Maske und trage sie, wenn es Pflicht ist, also zum Beispiel in der Physiotherapie. Es ist aber sehr heiss unter den Masken – und schade, dass man das Lachen der Mitmenschen nicht mehr sieht.
Was haben Sie durch die
Corona-Zeit gelernt?
Positiv zu bleiben und die geschenkte Zeit zu Hause gut zu nutzen. Ich habe zum Beispiel mein Gleichgewichtstraining um neue Challenges erweitert wie Slackline, Einrad oder Balance-Board.
Glauben Sie, dass Corona Ihren Sport nachhaltig verändern wird?
Was wirklich sehr schön ist: Die Bevölkerung hat das Radfahren neu entdeckt, durch Covid-19 entstand ein Velo-Boom! Ich weiss von Bekannten, dass sie fast keine Räder mehr liefern können. Alle wollen aufs Rad.