20 Minuten - Deutschschweiz uberregional
Notfallplan soll Lockdown abwenden
BERN. Bei einer Verschlechterung der epidemiologischen Lage sind drei Szenarien möglich.
BERN. Der Bundesrat will den Lockdown vor Weihnachten unbedingt verhindern und schlägt den Kantonen einen Notfallplan mit drei Eskalationsstufen vor.
Diese kämen zum Zug, wenn sich die Corona-Situation verschlechtern würde. Bei Stufe eins würden alle Restaurants und Sportzentren geschlossen. Bei Stufe
zwei würden Läden an Wochenenden geschlossen und die Leute würden dazu aufgerufen, zu Hause zu bleiben. Stufe drei wäre der Lockdown.
Gemäss den Vernehmlassungsunterlagen, die 20 Minuten vorliegen, schlägt das Eidgenössische Departement des Innern (EDI) vor, dass erst am 28. Dezember über eine Verschärfung der Massnahmen diskutiert werden soll. Der Bund schlägt den Kantonen drei Massnahmenpakete vor.
Szenario «Restaurantschliessungen»: Beträgt der RWert (siehe links) am 28. Dezember seit drei Tagen über 1 oder sind die betreuten Intensivpflegebetten zu über 80 Prozent ausgelastet, dann würden gemäss EDIVorschlag Gastronomiebetriebe geschlossen. Ausnahmen gäbe es beispielsweise noch für Takeaway und Lieferbetriebe sowie Hotelgäste. Freizeit und Sportzentren müssten ganz schliessen. Erlaubt wären etwa noch Joggen und Radfahren sowie Gruppentrainings bis maximal fünf Personen draussen. Kultur, Freizeit und Unterhaltungseinrichtungen würden ebenfalls geschlossen.
Szenario «Bleiben Sie zu Hause»: Das zweite Massnahmenpaket – bei einem RWert über 1,1 oder 85 Prozent Intensivpflegebettenauslastung – sieht zusätzliche Beschränkungen vor. Einkaufsläden und Märkte würden etwa an den Wochenenden geschlossen, unter der Woche gäbe es starke Kapazitätsbeschränkungen. Risikogruppen würden spezifisch geschützt. Die Bevölkerung würde dazu aufgerufen, zu Hause zu bleiben.
Szenario «Lockdown»: Beträgt der RWert am 28. Dezember über 1,2 oder sind die Intensivbetten um über 90 Prozent ausgelastet, käme das dritte Massnahmenpaket zum Zug – der (Teil)Lockdown.
Läden müssten schliessen. Private Events dürften mit maximal zehn Personen aus zwei Haushalten durchgeführt werden. Im öffentlichen Raum dürften sich nur noch maximal zehn Personen treffen.