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Nach der Triumphfahrt kommen Shiffrin die Tränen
COURCHEVEL. Die frühere Dominatorin gewinnt nach fast einem Jahr wieder. Michelle Gisin verpasst das Podest nur knapp.
Da ist sie wieder: Mikaela Shiffrin, zuoberst auf dem Podest. Die US-Amerikanerin entschied den Riesenslalom von Courchevel für sich, es war ihr 67. Sieg im Weltcup, der erste seit Januar dieses Jahres. Und der erste seit dem Tod ihres Vaters. Entsprechend überwältigt war die 25-Jährige im Ziel, im Interview brachte sie kaum ein Wort heraus, sie weinte und sagte: «95 Prozent von mir glaubten nicht, dass ich es zurückschaffe an die Spitze. Es ist verrückt.» Shiffrin siegte vor Federica Brignone und Tessa Worley. Petra Vlhova, die Führende im Gesamtweltcup, und Marta Bassino, die Gewinnerin vom Samstag, fielen aus.
Bei den Schweizerinnen egalisierte Michelle Gisin als Vierte ihr Bestergebnis im Riesenslalom, zum Podest fehlten ihr nur 11 Hundertstel. Auch Lara Gut-Behrami (7.) bestätigte ihre gute Verfassung. Derweil lief es Wendy Holdener auch im dritten Riesenslalom des Winters nicht nach Wunsch: Auf dem Weg zu einem ansprechenden Ergebnis
unterlief ihr kurz vor dem Ziel ein grober Fehler, sie fiel von Rang 10 auf 21 zurück. Sie studiere während der Fahrt zu viel, sagte sie, «ich will es zu gut machen und schaffe es nicht, ans Limit zu gehen».
Eine Premiere erlebte
Speed-Spezialistin Corinne Suter (20.): Nie zuvor hatte sie in ihrer dritten Disziplin den zweiten Lauf erreicht. Mélanie Meillard holte als 25. erstmals seit ihrer Knieverletzung im Februar 2018 Weltcuppunkte im Riesenslalom.