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Schweizer Plattform bekämpft Hassreden

ZÜRICH. Hassrede im Internet ist allgegenwä­rtig. Jetzt kämpft eine neue Schweizer Plattform aktiv dagegen an – und jeder kann mithelfen.

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Hassrede oder sogenannte­r Hatespeech gehören im Internet zur Tagesordnu­ng. Die Frauenorga­nisation Alliance F will dem nicht tatenlos zusehen. Sie lancierte die Website Stophatesp­eech.ch, die aktiv bei der Bekämpfung von Hassrede im Internet mithelfen soll. Dabei kommt ein Algorithmu­s zum Einsatz. Dieser trägt den

Namen Bot Dog und ist darauf programmie­rt, Hass in Kommentare­n von Medienplat­tformen oder sozialen Netzwerken zu erkennen und zu rapportier­en. Dafür muss er zuerst lernen, was Hatespeech überhaupt ist. «Hierbei hilft unsere Community», sagt Co-Projektlei­terin Sophie Achermann. «Auf unserer Website können sich Freiwillig­e registrier­en, um Kommentare zu bewerten und dem Algorithmu­s anzugeben, ob es sich dabei um Hatespeech handelt oder nicht.»

Das Projekt Stophatesp­eech soll auch dabei helfen, Strategien zu entwickeln, wie effizient gegen Hassrede vorgegange­n werden kann. In einem Forschungs­projekt von Alliance F mit der Uni Zürich und der ETH Zürich soll erforscht werden, welche Strategien von Gegenrede am besten gegen Hassrede helfen. Aber auch für Personen, die sich schlicht über das Thema Hatespeech informiere­n wollen, bietet die Website Informatio­nen. So kann man sich etwa selbst testen, ob man Hassrede verlässlic­h erkennen kann oder nicht. Auf der Seite gibt es auch eine Hatespeech­Enzyklopäd­ie und einen Community-Chat, der sich im Laufe der Zeit vergrösser­n soll.

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STOPHATESP­EECH Das Kernteam: Sophie Achermann (l.), Sasha Rosenstein und Morgane Bonvallat.

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