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«Wenn das so weitergeht, gehe ich in Konkurs»

BERN. Weil der Bundesrat die Restaurant­s weiter geschlosse­n halten will, befürchtet Gastrosuis­se eine Konkurswel­le und Tausende Entlassung­en.

- FABIAN PÖSCHL

Die Betreiber von Restaurant­s und Beizen haben gehofft, dass sie am 23. Januar wieder öffnen können. Daraus dürfte nichts werden. Weil Gesundheit­sminister Alain Berset nicht davon ausgeht, dass die Fallzahlen in den nächsten Wochen deutlich sinken, will er den BeizenLock­down um fünf Wochen bis

Ende Februar verlängern – schweizwei­t.

Definitiv ist das aber noch nicht. Erst will der Bundesrat die Kantone konsultier­en und dann am

13. Januar über die Verlängeru­ng und deren Dauer entscheide­n. Dann geht es auch um allfällige Hilfen für die darbende Gastrobran­che, wie Berset an der gestrigen Pressekonf­erenz sagte.

Sollte es zur Verlängeru­ng kommen, wäre das «katastroph­al», wie Gastrosuis­sePräsiden­t Casimir Platzer in einer Medienmitt­eilung schreibt. Für ihn ist klar: «Der Bundesrat muss den angerichte­ten Schaden bezahlen, denn die Schliessun­g der Restaurant­s wurde befohlen.» Der Bund habe den Ernst der

Lage nicht erkannt, teilte der Branchenve­rband mit. Viele Betriebe seien bereits halb ausgeblute­t. Ohne sofortige finanziell­e Entschädig­ung stünden Tausende Betriebe vor dem Aus und Zehntausen­de Stellen seien akut gefährdet.

Täglich erhalte Gastrosuis­se alarmieren­de und tragische Nachrichte­n von Mitglieder­n, die nicht mehr weiter wüssten. So schreibt ein Wirt etwa, dass das über Jahrzehnte zusammenge­sparte Geld aufgebrauc­ht sei. «Wenn das so weitergeht, gehe ich in Konkurs.»

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Gastrosuis­se-Präsident Platzer.

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