20 Minuten - Deutschschweiz uberregional
Clubs trainieren wegen Corona im Schnee statt unter Palmen
BERN. Seit dieser Woche rollen in der Super League wieder die Trainingsbälle. Mit dabei sind bereits auch die ersten Neuzugänge.
Statt nach Spanien, Portugal oder in die Türkei zu reisen, bleiben die Super-LeagueClubs diesen Januar Coronabedingt zu Hause. Heisst: Training im Schneegestöber statt an der Sonne. Und auch bei den Testspielgegnern siehts deutlich unspektakulärer aus. Bestes Beispiel: Statt gegen Stuttgart, Hamburg und Bukarest testet der FC Basel gegen Thun, Aarau und Chiasso.
Auf dem Transfermarkt halten sich die Teams bislang zurück. Im Gegensatz zu zahlreichen anderen europäischen Ligen öffnet sich das Transferfenster in der Schweiz offiziell erst am 18. Januar. Die beiden prominentesten Zugänge sind mit den beiden ehemaligen Nati-Spielern Blerim Dzemaili (FC Zürich) und Leo Lacroix (FC Sion) zwei zuletzt vereinslose Profis.
Dass seine Teamkollegen nun auf dem Berner Kunstrasen im Wankdorf-Stadion statt im Trainingslager in der Südtürkei wie im letzten Jahr trainieren, ist für YB-Captain Fabian Lustenberger kein Problem: «Natürlich ist es derzeit sehr kalt, aber die Platzverhältnisse
auf unserem Kunstrasen im Wankdorf sind erstklassig.» Auch beim Verfolger FC Basel nimmt man die Vorbereitung zu Hause gern in Kauf. «Ein Trainingslager, beispielsweise in Marbella, wäre zurzeit ein grosses Risiko, das wir nicht eingehen wollen», sagt FCB-Trainer Ciriaco Sforza. Und Spieler Fabian Frei ergänzt: «Ich habe im Januar schon auf deutlich schlechteren Plätzen trainiert.» Beim
Tabellendritten FC St.Gallen packten die Spieler am Dienstag gleich selber an und räumten den Rasen im Kybunpark mit Schneeschaufeln. Der FC Zürich trainierte gestern erstmals mit seinem prominenten Neuzugang Blerim Dzemaili – und das auf einer dicken Schneeschicht.