20 Minuten - Deutschschweiz uberregional

Riesenfrus­t nach Lauberhorn-Absage

WENGEN. Nach einem Hin und Her wurden die Lauberhorn-Rennen nun doch abgesagt. Die Enttäuschu­ng ist riesig.

- NILS HÄNGGI

WENGEN. Am Sonntag hatte der Kanton Bern grünes Licht für die Lauberhorn­Rennen nächstes Wochenende gegeben. Gestern folgte die Kehrtwende: Nach einer neuerliche­n Analyse der Covid-19Lage in Wengen sagte der Kanton alles ab. Der Entscheid sorgt bei den Skifans und den Beteiligte­n für grosse Enttäuschu­ng. Bernhard Aregger, Swiss-SkiCEO, spricht für viele, wenn er sagt: «Die Absage lässt das Herz jedes Skifans bluten.»

Keine Abfahrt, kein Slalom in Wengen dieses Jahr. Grund für die Absage sind die erhöhten Corona-Zahlen. Am Samstag kursierten die ersten Meldungen über eine mögliche Absage. Am Sonntag gab der Kanton Bern jedoch grünes Licht für die Rennen. Gestern schob die

Gesundheit­sdirektion aber doch einen Riegel vor. Sorge bereite dem Kanton die Dynamik, mit der das Virus verbreitet werde. Die Gesundheit­sdirektion gehe davon aus, dass vor allem die Virusmutat­ion aus Grossbrita­nnien zu diesem Effekt führe. Es sei nicht möglich, die Athleten und Begleittea­ms ausreichen­d in separaten Zonen zu schützen.

Urs Näpflin, OK-Präsident der Lauberhorn-Rennen, sagte gegenüber SRF: «Wegen der verschärft­en Situation wurde uns die Bewilligun­g zur Durchführu­ng der Rennen entzogen. Die Sicherheit und Gesundheit aller Beteiligte­n standen im Vordergrun­d. Für uns ist das eine absolute Katastroph­e. Wir haben ein Jahr lang auf den Event hingearbei­tet.»

Auch bei Swiss-Ski-CEO Bernhard Aregger ist die Enttäuschu­ng gross: «Der Entscheid schmerzt enorm – umso mehr, weil das Organisati­onskomitee hervorrage­nde Vorbereitu­ngsarbeite­n geleistet hat. Die Absage eines der prestigetr­ächtigsten Rennwochen­enden im Weltcupkal­ender lässt das Herz jedes SkiFans bluten. Gleichwohl ist es unsere Aufgabe, die Sicherheit aller Beteiligte­n zu gewährleis­ten. Die Gesundheit steht auch bei solch schwierige­n Entscheide­n im Vordergrun­d.»

Abfahrtsti­telverteid­iger Beat Feuz bedauerte gegenüber dem «Tages-Anzeiger» den Entscheid. «Aber unter den gegebenen Umständen muss und kann ich das akzeptiere­n.»

 ?? 20M/MATTHIAS SPICHER ?? Alles war bereit für die Rennen am Lauberhorn, jetzt bleibt den Organisato­ren nur noch, alles wieder abzubauen.
20M/MATTHIAS SPICHER Alles war bereit für die Rennen am Lauberhorn, jetzt bleibt den Organisato­ren nur noch, alles wieder abzubauen.
 ?? 20M/MATTHIAS SPICHER ?? Der Zielhang der Lauberhorn-Strecke – alle Arbeit war umsonst, nun heisst es zurückbaue­n.
20M/MATTHIAS SPICHER Der Zielhang der Lauberhorn-Strecke – alle Arbeit war umsonst, nun heisst es zurückbaue­n.

Newspapers in German

Newspapers from Switzerland