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Riesenfrust nach Lauberhorn-Absage
WENGEN. Nach einem Hin und Her wurden die Lauberhorn-Rennen nun doch abgesagt. Die Enttäuschung ist riesig.
WENGEN. Am Sonntag hatte der Kanton Bern grünes Licht für die LauberhornRennen nächstes Wochenende gegeben. Gestern folgte die Kehrtwende: Nach einer neuerlichen Analyse der Covid-19Lage in Wengen sagte der Kanton alles ab. Der Entscheid sorgt bei den Skifans und den Beteiligten für grosse Enttäuschung. Bernhard Aregger, Swiss-SkiCEO, spricht für viele, wenn er sagt: «Die Absage lässt das Herz jedes Skifans bluten.»
Keine Abfahrt, kein Slalom in Wengen dieses Jahr. Grund für die Absage sind die erhöhten Corona-Zahlen. Am Samstag kursierten die ersten Meldungen über eine mögliche Absage. Am Sonntag gab der Kanton Bern jedoch grünes Licht für die Rennen. Gestern schob die
Gesundheitsdirektion aber doch einen Riegel vor. Sorge bereite dem Kanton die Dynamik, mit der das Virus verbreitet werde. Die Gesundheitsdirektion gehe davon aus, dass vor allem die Virusmutation aus Grossbritannien zu diesem Effekt führe. Es sei nicht möglich, die Athleten und Begleitteams ausreichend in separaten Zonen zu schützen.
Urs Näpflin, OK-Präsident der Lauberhorn-Rennen, sagte gegenüber SRF: «Wegen der verschärften Situation wurde uns die Bewilligung zur Durchführung der Rennen entzogen. Die Sicherheit und Gesundheit aller Beteiligten standen im Vordergrund. Für uns ist das eine absolute Katastrophe. Wir haben ein Jahr lang auf den Event hingearbeitet.»
Auch bei Swiss-Ski-CEO Bernhard Aregger ist die Enttäuschung gross: «Der Entscheid schmerzt enorm – umso mehr, weil das Organisationskomitee hervorragende Vorbereitungsarbeiten geleistet hat. Die Absage eines der prestigeträchtigsten Rennwochenenden im Weltcupkalender lässt das Herz jedes SkiFans bluten. Gleichwohl ist es unsere Aufgabe, die Sicherheit aller Beteiligten zu gewährleisten. Die Gesundheit steht auch bei solch schwierigen Entscheiden im Vordergrund.»
Abfahrtstitelverteidiger Beat Feuz bedauerte gegenüber dem «Tages-Anzeiger» den Entscheid. «Aber unter den gegebenen Umständen muss und kann ich das akzeptieren.»