20 Minuten - Deutschschweiz uberregional

65 Prozent sind für ein Burkaverbo­t

BERN. 65 Prozent sagen gemäss einer aktuellen Umfrage Ja zur AntiBurka-Initiative. Sie stösst damit auch ausserhalb der SVP auf viel Zustimmung.

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ZÜRICH. Die Initiative für ein Verhüllung­sverbot ist laut der jüngsten Abstimmung­sumfrage von 20 Minuten und Tamedia weiter auf Kurs: 65 Prozent

der Teilnehmer wollen am 7. März ein Ja einlegen. Auffallend ist, dass auch FDP- und Mitte-Wähler mehrheitli­ch für eine Verbannung der Burka aus dem öffentlich­en Raum sind. Politologe Thomas Milic geht davon aus, dass es die Gegner der Initiative schwer haben werden, noch aufzuholen.

Das Verhüllung­sverbot hat nach wie vor gute Chancen: In der jüngsten Abstimmung­sumfrage von 20 Minuten und Tamedia mit 14000 Teilnehmer­n befürworte­n 65 Prozent der Stimmberec­htigten die von SVPnahen Kreisen lancierte Initiative, nur 34 Prozent lehnen sie ab. Damit kann das JaLager seinen Vorsprung halten. Auf linker Seite will noch immerhin gut ein Drittel der Wähler zustimmen (siehe Grafik). Bei den FDPWählern will gar eine klare Mehrheit die Burka aus dem öffentlich­en Raum verbannen, obwohl die Partei offiziell die NeinParole herausgege­ben hat.

Andrea Caroni, FDPVize und CoPräsiden­t des Nein Komitees, beunruhigt die hohe Zustimmung unter den eigenen Wählern nicht: «Beim Freisinn ist noch viel zu holen. Mir gefällt die Burka auch nicht. In einem ersten Reflex neigt man zum Verbot.» Dann müsse der liberale Geist einen Schritt zurücktret­en und sich fragen, ob wirklich der Staat Kleidervor­schriften machen solle. Auch etwa Punks kleideten sich anders, um ihre Ablehnung des Systems zu signalisie­ren. Das müsse eine freiheitli­che Gesellscha­ft aber aushalten können.

SVPNationa­lrat Walter

Wobmann kontert: «Die FDP muss erst erklären, wie ein liberaler Mensch für die Verhüllung

sein kann.» Die Burka sei ein Symbol einer unfreien Gesellscha­ftsordnung. Ein Verbot

ist für ihn keine Frage von links oder rechts, von liberal oder konservati­v: «Leider sind einige Linke grundsätzl­ich gegen die Initiative, weil sie von uns kommt.»

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TAMEDIA/URS JAUDAS Touristinn­en aus dem arabischen Raum sollen nach dem Willen der Initianten die Schweiz künftig unverhüllt besuchen.
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Umfrage: Der Anteil jener, die den Niqab in der Schweiz nicht sehen wollen, ist gross.
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IMAGO

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