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Darum hat es im Salat so oft Listerien
ZÜRICH. Innert eines Monats mussten alle grossen Detailhändler wegen Listerien Salate zurückrufen. Warum tritt der Erreger eigentlich so oft im Essen auf?
KONTROVERS Coop hat gestern Salate zurückgerufen, weil Listerien im Mais gefunden worden sind (siehe Box). Das Gleiche mussten im Januar bereits Aldi, Denner, Lidl und Migros tun. Die Bakterien kommen weltweit vor und werden in der Schweiz bis zu 80mal pro Jahr gemeldet, wie das Bundesamt für Gesundheit schreibt. Die Bakterien des Typs Listeria monocytogenes verursachen die Krankheit Listeriose. Ausbrüche seien jedoch selten, schreibt das BAG – in den vergangenen zwölf Monaten sind insgesamt 57 Fälle von Erkrankungen bekannt. Die Krankheit ist vor allem für Säuglinge, ältere Menschen, Schwangere und Personen mit geschwächtem Immunsystem gefährlich.
Warum landet der Krankheitserreger so oft in unserem Essen? «Listerien sind überall zu finden und sind wahre Überlebenskünstler. Sie kommen insbesondere in der Erde und somit auch auf tierischen wie auch rohen pflanzlichen Lebensmitteln vor», erklärt Claire Bussy Pestalozzi, Sprecherin des Bundesamts für Lebensmittelsicherheit (BLV). Die Vermehrung der Keime könne nicht durch Kühltemperaturen verhindert werden. Der einzig zuverlässige Weg,
ZÜRICH. Beim NaturaplanMarktsalat von Coop wurden in den Maiskörnern Listerien festgestellt, wie das Unternehmen gestern mitteilte. Coop rufe daher dazu auf, auf den Verzehr des Produktes zu verzichten, da eine potenzielle Gesundheitsgefährdung bestehe. Es handle sich ausschliesslich um die Marktsalate (205 g/ 4.50 Franken), die bis zum 8.,
9., 10., 11. oder 12. Februar zu verbrauchen seien. Wie Coop weiter mitteilte, wurden die betroffenen Produkte für den Verkauf eingestellt, der Verkaufspreis wird den Kunden zurückerstattet.
Listerien abzutöten, sei die Erhitzung. Gekochte Lebensmittel sollten normalerweise keine Listerien enthalten – es sei denn, sie wurden im Nachhinein erneut kontaminiert.