20 Minuten - Deutschschweiz uberregional
Auto-Poser-Kontrollen: Anwohner atmen auf
BASEL. Dass die Polizei nun endlich etwas gegen die Auto-Poser im Hafenareal macht, begrüssen viele.
Rund 200 Autos kontrollierte die Basler Kantonspolizei am Samstagabend im Hafenareal. 16 Lenker musste sie wegen unerlaubter technischer Änderungen am Fahrzeug oder wegen lautstarken Beschleunigens und des Verursachens von Lärm verzeigen. Das Hafenareal hat sich längst als Treffpunkt der Poser-Szene etabliert – samt halsbrecherischen Manövern und Unfällen (20 Minuten berichtete). Die Bewohner des dicht besiedelten Quartiers Kleinhüningen leiden schon lange, das wird auf Facebook in der Kommentarspalte des Posts der Basler Polizei deutlich. «Bravo. Als Anwohner eine Katastrophe», beschreibt eine Nachbarin die Situation. «Bitte bald wiederholen.»
Auf Anfrage von 20 Minuten bestätigt ein Nachbar, dass die Autos das ganze Quartier beschäftigen. Der Lärm sei nicht nur nervig, die Bewohner Kleinhüningens fühlten sich wegen der schnellen Autos auch nicht mehr sicher: «Beim Überqueren der Strasse wissen wir nie, wie schnell die Autos kommen.» Die Situation in Kleinhüningen ist auch dem Anwohner und SP-Politiker Talha Ugur Camlibel ein Dorn im Auge: Er fordert daher den Regierungsrat auf, das Umherfahren mit getunten Autos zu unterbinden.
Laut Sprecher Toprak Yerguz legt die Polizei derzeit ein Augenmerk auf die Lärm verursachenden Tuner-Autos: «Nicht nur im Hafen.» Am Sonntag sei sie erneut für eine grössere Kontrolle im Hafen gewesen und habe mehrere Dutzend Personen weggewiesen.