20 Minuten - Deutschschweiz uberregional
England beendet die Trainer-Ära Jogi Löw
LONDON. England schlägt im EM-Achtelfinal Deutschland. Nun wartet die Ukraine, die sich in der Verlängerung gegen Schweden durchsetzte.
Gestern Abend wurden die beiden letzten EM-Achtelfinals ausgetragen. England empfing im heimischen Wembley-Stadion Deutschland. Am Ende hatten die Engländer vor den Augen von Prinz William, seiner Frau Kate und ihrem Sohn George die Nase vorn. Vor 45 000 Zuschauern machte die englische Kaltschnäuzigkeit den Unterschied aus. Havertz und Werner scheiterten am englischen Goalie, jedoch war es Routinier Müller, der nach dem 0:1-Rückstand durch Sterling (75.) die riesengrosse Chance zum Ausgleich vergab. In der 86. Minute erzielte der englische Stürmerstar Harry Kane mit seinem ersten Treffer des Turniers das 2:0.
Nach dem Spiel flossen die Tränen bei der DFB-Elf. Joshua Kimmich musste getröstet werden. Der deutsche Captain Manuel Neuer sagte: «Die Engländer waren in den entscheidenden Situationen ein bisschen mehr da als wir.» Mit der Niederlage gegen England endet auch die Trainer-Ära von Jogi
Löw. 198 Spiele betreute der 61-Jährige die Mannschaft als Bundestrainer. «Wir hatten die grösseren Chancen, bis England in Führung geht. Dann haben die Engländer es eiskalt gemacht», so der scheidende Löw. Wie es für ihn weitergeht, ist noch unklar. «Im Moment habe ich keinen konkreten Plan», so der langjährige Bundestrainer.
Im späten Spiel des Abends lieferten sich Schweden und die Ukraine einen wilden Schlagabtausch mit offenem Visier. Die Ukrainer gingen durch Zinchenko in Führung. Diese konnte Forsberg noch vor der Pause egalisieren. Im zweiten Durchgang hatten beide Teams Pech mit Aluminium-Treffern. Zuerst scheiterte Stepanenko am Pfosten, und nur wenige Minuten später traf Forsberg einmal den Pfosten und auch noch den Querbalken. Es kam zur Verlängerung, in der der eingewechselte Dovbyk die Ukrainer in der 121. Minute in den Viertelfinal schoss.