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Schiffsstau in China: Diese Produkte triffts
ZÜRICH. Ein Megastau in einem chinesischen Hafen macht hiesigen Händlern zu schaffen. Sie müssen nun die Ware über Umwege transportieren.
Im chinesischen Hafen Yantian stecken immer noch 160 000 Schiffscontainer fest. Obwohl der Frachthafen nach der Teilschliessung wegen Corona am vergangenen Donnerstag wieder öffnete, dürfte es dort noch lange stocken. Experten rechnen damit, dass die Störungen im Lieferverkehr bis zum Jahresende andauern werden. Der Megastau hat schlimmere Auswirkungen auf den Welthandel als die Schiffspanne im Suezkanal Ende Mai, denn jetzt sind die chinesischen Handelswege von und nach Asien, Europa und den USA gleichzeitig beeinträchtigt. Die hiesigen Detailhändler kommen deshalb ins Schwitzen. Manor weicht beispielsweise auf kleinere chinesische Häfen aus, um die Ware aus dem Land herausund in grössere Häfen wie Singapur hineinzubringen. «Eilige Ware versuchen wir, per Luftfracht zu transportieren», sagt Manors Lieferkettenchef Alexander Beuntker. Noch fehle bei Manor keine Ware. Aber Beuntker geht davon aus, dass sich die Verzögerungen im Saisonwechsel vor allem bei der Bekleidung bemerkbar machen werden.
Bei Brack geht man davon aus, dass wegen der hohen Frachtkosten die
Preise im Shop steigen könnten. Andere Händler melden bereits fehlende Produkte. So gibt es bei Jumbo einen Engpass bei Holz oder Gartenlounges. Bei Veloplus sind Gravelbikes, Mountainbikes, aber auch Alltagsund Tourenvelos betroffen. Konsumentinnen und Konsumenten müssten deshalb auf alternative Marken und Produkte ausweichen.