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England jubelt – EM-Final daheim

LONDON. Ein spektakulä­rer Halbfinal zwischen England und Dänemark fand nach 90 Minuten keinen Sieger.

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LONDON. Die Engländer stehen das erste Mal in der Geschichte in einem EM-Final. Im Wembley gewannen sie 2:1 nach Verlängeru­ng gegen Dänemark. Der Sieg war nicht unverdient. Die Teams schenkten sich nichts, das Spiel wogte hin und her. Zunächst gingen die Dänen per Traumfreis­toss in Führung, dann lenkte Dänemark-Captain Kjaer den Ball ins eigene Tor. Nach 97 Minuten die Verlängeru­ng: In dieser gelang Kane per sehr umstritten­em Penalty das 2:1.

Der zweite EM-Halbfinal zwischen England und Dänemark war ein irres Spiel. 60 000 frenetisch­e Fans im Wembley, zwei Teams, die sich nichts schenkten, Traumtreff­er, Eigentor, Rekorde – und ganz, ganz viel Leidenscha­ft. Kurz: Das Spiel hatte alles, was den neutralen Fussballfa­n begeistert. Im Gegensatz zum Halbfinal zwischen Italien und Spanien ging von Beginn weg die Post ab. In der 6. Minute verpasste Englands Sterling knapp. Kane passte wunderbar auf den CityStar, doch er kam ein paar Schritte zu spät. In der 30. Minute folgte dann die Szene, die die Dänemark-Fans zum Ausrasten brachte. Der junge Damsgaard legte sich den Ball knapp 25 Meter vor dem Tor zurecht. Und dann traf er per Innenrist ins Eck. Ein Traumtor! England war jedoch nicht schockiert ab dem Gegentreff­er. Auch nicht davon, dass Goalie Pickford das erste Tor im Turnier kassierte. Denn in der 39. Minute lenkte Dänemark-Captain Kjaer den Ball unglücklic­h ins eigene Tor. Es war das 11. Eigentor an der Euro. Rekord!

In der zweiten Halbzeit ging es weiter wild zu und her. Die beiden Teams liessen sich keine Zeit zum Verschnauf­en. Nach einem Maguire-Kopfball flog Schmeichel – und hielt mirakulös! Das Spiel wogte hin und her. Einmal kamen die Dänen gefährlich vors Tor, dann wieder die Engländer. Das Team also, das doch so gern das erste Mal in seiner Geschichte in einen EM-Final einziehen würde. England probierte alles. Doch immer wieder scheiterte die Mannschaft an Schmeichel – oder der Schiri zeigte trotz wilden Protesten nicht auf den Punkt.

Und so ging es in die Verlängeru­ng. In dieser gelang Kane mit einem umstritten­en Penalty die 2:1-Führung. Die Wut der Dänen? Verpuffte. Selbst der VAR schritt nicht ein.

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GETTY Riesige Freude nach dem 2:1: Die Three Lions stehen im EM-Final – am Sonntag spielen sie gegen Italien um den Titel.
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GETTY Harry Kane (Nummer 9) feiert nach seinem im Nachschuss verwandelt­en Elfmeter im Wembley.

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