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Hunderte Personen liessen sich gestern spontan impfen
BASEL. Gestern konnten Impfwillige in Basel-Stadt ohne Voranmeldung die Erstimpfung erhalten. Das Angebot wurde rege genutzt.
Der Kanton hat das Angebot eröffnet, weil man nicht alle Impfdosen hätte verbrauchen können. So konnten sich Baselstädter ab 18 Jahren von 13 bis 17 Uhr die erste Dosis ohne Voranmeldung verabreichen lassen. «Ich arbeite in einem Pflegeheim und fühle mich den Anwohnenden gegenüber verpflichtet», sagt Salome Locher. Für die 30-Jährige sei das Angebot zur spontanen Impfung genau richtig gekommen. «Ich möchte auch wieder normal leben und in die Ferien gehen können», sagt sie. Auch der 18-jährige Gabriel Lopez denkt an die Ansteckungsgefahr in den Ferien. Deshalb hätten er und seine ganze Familie die Möglichkeit genutzt. «Meine Eltern sind Hochrisikopatienten», sagt Lopez weiter. Er möchte helfen, indem er das Virus nicht in die Familie einschleppt.
«Wir gehen davon aus, dass es eine grosse Gruppe von Menschen gibt, die sich impfen lassen, wenn man es spontan machen kann», sagt Thomas Steffen, Kantonsarzt Basel-Stadt. Das seien vor allem Menschen, die mitten im Berufs-, Studienoder Schulleben stehen, viele Pläne haben und für die eine Impfung bisher nicht die erste Priorität sei. «Wir waren fast ein bisschen euphorisch, als wir die ersten Zwischenergebnisse bekommen haben», sagt er. Allein in der ersten halben Stunde hätten sich 300 Personen gemeldet. «Das sind eigentlich so viele, wie wir insgesamt erwartet haben. Wir sind sehr zufrieden», bilanziert Steffen. Nun rechne das Gesundheitsdepartement mit 1500 bis 2000 bis Ende der Aktion. Ein zweites Fenster für spontane Impfungen sei bereits angedacht und werde voraussichtlich Ende Monat eröffnet.