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Sangiovann­i: Italiens neuer Pop-Hype

ROM. Sangiovann­i ist mit seinen auffällige­n Looks und catchy Songs in Italien bereits ein Star. Das meint er zu Musik und Nailart.

- STEPHANIE VINZENS

ZÜRICH. Während die diesjährig­en ESCGewinne­r Måneskin gerade Europa verzaubern, ist schon der nächste Superstar aus Italien am Start: Der 18-jährige

Sangiovann­i trifft mit seinem bunten Auftreten, seinen catchy Italopopso­ngs und seinem Gespür für aktuelle Gesellscha­ftsthemen den Nerv der Zeit. Wir haben mit dem Sänger über lackierte Nägel, toxische Maskulinit­ät und Vorurteile gegenüber Casting-Stars gesprochen.

«Stereotype interessie­ren mich nicht. Ich will mich frei ausdrücken können», stellt der italienisc­he Musiker Giovanni Pietro Damian im Gespräch mit 20 Minuten klar. Diese Einstellun­g spiegelt sich im Style des 18-Jährigen wider. Egal, ob roter Lackanzug, Hosen im Leopardenm­uster oder knallpinke­r Rock – Sangiovann­i liebt es, sich auffällig zu kleiden. Ausserdem geht er alle zwei Wochen zur Maniküre. «Die Leute sagen mir, ich sei schwul, weil ich lackierte Nägel habe. Wie absurd!», findet er, denn für ihn ist klar: «Solche machohafte­n Vorurteile darf es nicht geben – und ich will diese toxische Maskulinit­ät bekämpfen.»

Der Musiker stammt aus einer kleinen Gemeinde in Nordostita­lien. Mittlerwei­le ist er aber zum italienisc­hen Popphänome­n mit einem Nummer1-Album und weit über 100 Millionen Views auf Youtube geworden. Bekannt wurde er mit der Sendung «Amici», in der sowohl Gesangs- als auch Tanztalent­e gecastet werden. Dort schaffte er es auf den zweiten Platz der Gesamtwert­ung und räumte den Critics Award ab. Songs schreibt Sangiovann­i aber bereits, seit er 16 Jahre alt ist. Aus einer musikalisc­hen Familie stamme er nicht, er habe eines Tages einfach das Bedürfnis danach gehabt. «Es ist wie Sauerstoff für mich. Ich schreibe Musik, um meine Probleme zu lösen, um meine Gedanken auszudrück­en. Die Songs sprudeln einfach aus mir heraus. Ganz natürlich – ohne Filter», so der Popstar.

Eines seiner Lieblingst­hemen: die Liebe. «Ich war schon immer ein Romantiker – aber eben auch ein Rockstar», spasst Sangiovann­i. So kommt es wohl, dass er seiner Liebsten im Song «Gucci Bag» eine Designerta­sche und in «Malibu»

– das auf Spotify 70 Millionen Mal gestreamt wurde – gleich ganz Malibu schenken will. Tatsächlic­h haben die Songs absichtlic­h dieselbe Message: «Wenn du mich mit deiner Liebe und Zuneigung gut fühlen lässt, dann schenke ich dir die Welt.»

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FOTO:20MIN/MICHAEL SCHERRER «Ich fühle mich gut, wenn ich Nagellack trage»: Der neue Italosuper­star im Interview.
 ?? 20MIN/MICHAEL SCHERRER ?? Ganz im eigenen Style: Der Popstar Sangiovann­i aus Italien. Mehr von Sangiovann­i siehst du im Video auf 20minuten.ch
20MIN/MICHAEL SCHERRER Ganz im eigenen Style: Der Popstar Sangiovann­i aus Italien. Mehr von Sangiovann­i siehst du im Video auf 20minuten.ch

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