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Eigenheim kostet so viel wie noch nie
FLAMATT. Fast zehn Prozent mehr kosten Einfamilienhäuser als noch vor einem Jahr. Ein Platzen der Blase ist unwahrscheinlich.
Der Traum vom Eigenheim verpufft für immer mehr Menschen. Im Juli stiegen die Preise fürs Einfamilienhaus in der Schweiz um 1,5 Prozent, wie eine Auswertung von Immoscout24 in Zusammenarbeit mit dem Immo-Beratungsunternehmen Iazi zeigt. Damit kostet ein Einfamilienhaus fast zehn Prozent mehr als noch vor einem Jahr im Sommer 2020. Das ist der höchste Preisanstieg seit 2013.
Der Inseratepreis für ein typisches Haus mit 160 Quadratmetern Wohnfläche beträgt nun durchschnittlich rund 1,13 Millionen Franken. «Wer Wohneigentum erwerben will, benötigt ein immer dickeres finanzielles Polster – und aufgrund des knappen Angebots eine gute Portion Glück», sagt Martin Waeber, COO von Scout24.
Die Pandemie habe das
Eigenheim noch attraktiver gemacht. Der Wunsch nach mehr Wohnfläche und mehr Grün habe der Nachfrage einen starken Auftrieb gegeben. Waeber spricht von einer Ausnahmesituation und rechnet damit, dass die Preise noch so lange steigen werden, wie die Pandemie unseren Alltag in der
Schweiz bestimmt. Auch laut Immobilienexperte Roman Ballmer von Iazi spricht einiges dafür, dass sich die Lage weiter zuspitzt, ausser es käme etwa durch die Corona-Massnahmen zu einer Wirtschaftskrise.
Eine Beruhigung sei aber durch einen Zinsanstieg oder durch eine rückläufige Zuwanderung
möglich. Ein Platzen der Immo-Blase sei hingegen eher unwahrscheinlich. Besonders für die junge Generation seien das schlechte Aussichten. «Junge Menschen können noch so viel sparen – wer nicht erbt, für den ist der Traum vom Eigenheim in vielen Regionen vorbei.»