Essen nach Vorgaben des Bundes – «nicht einfach!»
ZÜRICH. Die Bevölkerung ernährt sich laut dem Bund unausgewogen. Eine 20- Minuten- Reporterin hat sich eine Woche genau nach den Empfehlungen ernährt.
Zu viel Fleisch, Süsses und Salziges, zu wenig Milchprodukte, Gemüse und Nüsse: Diese Fehler machen die Schweizer laut dem Bund bei der Ernährung. Da fühlte auch ich mich ertappt – und habe versucht, mich eine Woche exakt nach den Vorgaben aus Bern zu ernähren.
Tag 1: Am Mittag gibts in der Kantine Pouletbrust statt Hackfleischspiess. Vor dem TV trinke ich am Abend Milch. Und merke: Eigentlich müsste ich noch zwei Portionen Milchprodukte mehr zu mir nehmen.
Tag 2: Eigentlich frühstücke ich nur am Wochenende. Weil ich aber anders nicht auf genug Milchrationen komme, gibts ein Müesli mit Milch.
Tag 3: Weil ich zu wenig Gemü- se zu mir nahm, esse ich nach dem Abendessen noch Rüebli.
Tag 4: Ich bin an eine Taufe eingeladen. Da kann ich nicht ausgewogen essen. Immerhin verzichte ich aufs Dessert.
Tag 5: Zum Mittagessen gibts Spiegelei – ich habe nichts anderes im Kühlschrank, das den Vorgaben entspricht.
Tag 6: Ich muss mir eingestehen: Ich schaffs nicht, die Regeln einzuhalten. Birnen kann ich nicht mehr sehen.
Tag 7: Endlich geht das Experiment zu Ende. Ich freue mich über die Schoggi, die mir ein Arbeitskollege schenkt.
Fazit: Ausgewogen zu essen, ist nicht einfach. Immerhin habe ich Mandeln und Pinienkerne für mich entdeckt.