20 Minuten - Luzern

Schweizer lotst Londoner um den Smog herum

LONDON. Die Londoner Luft lässt oft zu wünschen übrig. Ein Handy-Aufkleber soll Abhilfe schaffen.

- FEE RIEBELING

Wer in London draussen unterwegs ist, kommt oft ins Schnaufen. Schuld ist der Smog, der die Stadt vernebelt. Zurzeit messen rund 100 fest installier­te Stationen die Luftqualit­ät der Metropole. «Viel zu wenig für eine so grosse Stadt», befanden Doktorande­n des Londoner Imperial College und haben mit OpenSense eine Alternativ­e entwickelt, die günstiger, mobil und damit feinmaschi­ger ist.

Dabei handelt es sich um einen Sticker mit Sensor, der aufs Smartphone geklebt wird, erklärt Mit- entwickler und ETH-Absolvent Giandrin Barandun. «Wann immer der Nutzer das Haus verlässt, verbindet sich der Sensor mit der dazugehöri­gen App und misst die Schadstoff­werte in der Luft.»

Die so gewonnenen Daten werden in Echtzeit auf dem Handy angezeigt. «So können die Nutzer auf weniger belastete Routen ausweichen», sagt Barandun. Zudem werden die Werte an eine zentrale Stelle geschickt, wo sie gesammelt und ausgewerte­t werden.

Das Londoner Transportu­nternehmen TFL ist bereits interessie­rt: «Mithilfe des SensorStic­kers könnte es seine Bus- routen so planen, dass die Luftversch­mutzung an viel befahrenen Strassen reduziert wird», sagt Barandun.

Die Idee kommt nicht nur bei potenziell­en Kunden an: Das Team zählt zu den besten sieben der Venture Catalyst Challenge, die von der Londoner Hochschu

le durchgefüh­rt wird.

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OPENSENSE So sieht der Sensor aus.

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