20 Minuten - Luzern

Verrückt, aber wahr: EVZ auf halbem Weg zum Titel

DAVOS. Wollen die etwa tatsächlic­h Meister werden? Der EVZ wird immer unheimlich­er.

- MARCEL ALLEMANN

Wenn man vor den PlayoffHal­bfinals von möglichen Meisterkan­didaten sprach, dann fiel zuerst der Name SCB, dann Davos und allenfalls noch Lugano. Von Zug dagegen sprach kaum jemand, obwohl die Zentralsch­weizer bereits eine bombige Qualifikat­ion gespielt haben. Doch mittlerwei­le wäre es ein riesiger Fehler, die Mannschaft von Harold Kreis nicht auf dem Radar zu haben. Sie ist in den Playoffs 2017 einfach nicht zu schlagen, landete mit dem gestrigen 5:2-Erfolg in Davos im sechsten Spiel den sechsten Sieg, führt in der Halbfinal-Serie mit Break 2:0 und hat auch noch den Heimvortei­l auf ihrer Seite.

Angeführt von einem überragend aufspielen­den Goalie Tobias Stephan über den ge- nialen Abwehrpatr­on Raphael Diaz – der EVZ zeigt mit vier kompakten Blöcken bedingungs­loses, aufopfernd­es und erfolgreic­hes Playoff-Hockey. Der HCD konnte gegen die Zuger kaum Land gewinnen – und die eingefahre­nen Rückstände von 0:2 und 1:3 hinterlies­sen dann auch mental Spuren. Die Bündner hatten zwar, was die Spielantei­le anging, durchaus Vorteile, wurden aber wirr und hektisch. «Die Partie hätte auch auf unsere Seite kippen können», befand Davos-Stürmer Enzo Corvi. Für ihn ist aber klar: «Jetzt brauchen wir einen Sieg!»

Beim EV Zug ist man dagegen bemüht, auf keinen Fall abzuheben. «Wir freuen uns jetzt kurz, nehmen eine Dusche und dann beginnt der Fokus auf das nächste Spiel», erklärte Verteidige­r Johan Morant. Fakt ist: Gelingt es dem EVZ in diesen Playoffs nochmals so viele Siege einzufahre­n, wie sie aktuell schon auf dem Konto haben, sind zum zweiten Mal nach 1998 Schweizer Meister.

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KEYSTONE Josh Holden jubelt über sein Tor zum 2:0 beim klaren Zuger Sieg in Davos.

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