«Wenn ich liegen bleibe, kann ich nicht mehr laufen»
DAVOS. Es ist Frühling. Schwalben haben Hochkonjunktur. Auch beim EV Zug, findet HCD- Stürmer Dino Wieser.
Der HC Davos kassiert in der laufenden Halbfinal-Serie zu viele Strafen. Jeweils zehn kleine Strafen waren es in den Spielen 1 und 3. Und bei dieser Ausbeute grenzt es fast an ein Wunder, dass die Bündner das Spiel am Samstag in Zug trotzdem mit 5:3 gewinnen und den 1:2-Anschluss in der Serie herstellen konnten. Den Davosern ist aber klar: Wollen sie im heutigen Heimspiel zum 2:2 ausgleichen, dann müssen die Aufenthalte in der Kühlbox minimiert werden. «Wir sind eigentlich alle alt genug, um zu wissen, dass so etwas nicht geht», sagt Stürmer Perttu Lindgren. Auch Dino Wieser bläst ins gleiche Horn: «Da müssen wir uns verbessern.»
Der Vorzeigekämpfer gibt eine Teilschuld dieser Davoser Strafenflut allerdings auch dem Gegner. «Sie lassen sich meiner Meinung nach etwas gar theatralisch fallen. Wir sind hier beim Eishockey und nicht beim Fussball – das regt mich schon etwas auf», enerviert sich Wieser. Er sagt weiter: «Wenn ich liegen bleibe, kann ich nicht mehr laufen und dann müssen sie mit der Bahre kommen!» Das Herz von Patent-OchsnerSänger Büne Huber dürfte bei diesen Aussagen von Wieser Luftsprünge machen. Sagte der bekennende SCB-Fan doch vor einem Jahr in einem legendären Interview mit dem Teleclub: «Ich habe die Schnauze voll von Fussball, Pussy-Zeug!»
Völlig unberechtigt sind Dino Wiesers Vorwürfe nicht. So wurde letzte Woche beispielsweise EVZ-Verteidiger Johann Morant vom Einzelrichter mit 900 Franken gebüsst, weil er gegen Dino Wiesers Bruder Marc eine Schwalbe produzierte.