20 Minuten - Luzern

«Wenn ich liegen bleibe, kann ich nicht mehr laufen»

DAVOS. Es ist Frühling. Schwalben haben Hochkonjun­ktur. Auch beim EV Zug, findet HCD- Stürmer Dino Wieser.

- MARCEL ALLEMANN

Der HC Davos kassiert in der laufenden Halbfinal-Serie zu viele Strafen. Jeweils zehn kleine Strafen waren es in den Spielen 1 und 3. Und bei dieser Ausbeute grenzt es fast an ein Wunder, dass die Bündner das Spiel am Samstag in Zug trotzdem mit 5:3 gewinnen und den 1:2-Anschluss in der Serie herstellen konnten. Den Davosern ist aber klar: Wollen sie im heutigen Heimspiel zum 2:2 ausgleiche­n, dann müssen die Aufenthalt­e in der Kühlbox minimiert werden. «Wir sind eigentlich alle alt genug, um zu wissen, dass so etwas nicht geht», sagt Stürmer Perttu Lindgren. Auch Dino Wieser bläst ins gleiche Horn: «Da müssen wir uns verbessern.»

Der Vorzeigekä­mpfer gibt eine Teilschuld dieser Davoser Strafenflu­t allerdings auch dem Gegner. «Sie lassen sich meiner Meinung nach etwas gar theatralis­ch fallen. Wir sind hier beim Eishockey und nicht beim Fussball – das regt mich schon etwas auf», enerviert sich Wieser. Er sagt weiter: «Wenn ich liegen bleibe, kann ich nicht mehr laufen und dann müssen sie mit der Bahre kommen!» Das Herz von Patent-OchsnerSän­ger Büne Huber dürfte bei diesen Aussagen von Wieser Luftsprüng­e machen. Sagte der bekennende SCB-Fan doch vor einem Jahr in einem legendären Interview mit dem Teleclub: «Ich habe die Schnauze voll von Fussball, Pussy-Zeug!»

Völlig unberechti­gt sind Dino Wiesers Vorwürfe nicht. So wurde letzte Woche beispielsw­eise EVZ-Verteidige­r Johann Morant vom Einzelrich­ter mit 900 Franken gebüsst, weil er gegen Dino Wiesers Bruder Marc eine Schwalbe produziert­e.

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KEYSTONE HCD-Vorzeigekä­mpfer Dino Wieser (o.) geht bei Zugs Fabian Schnyder auf Tuchfühlun­g.

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