«Morbidelli ist der Beste, aber nicht unschlagbar»
LE MANS. Wieder auf Pole, wieder kein Sieg: Tom Lüthi ist trotzdem zufrieden – im Gegensatz zu Dominique Aegerter.
Tom Lüthi durfte im GP von Frankreich wie im Vorjahr von der Poleposition starten. Und ebenfalls wie 2016 wurde es nichts mit dem erhofften Sieg, es resultierte der 3. Platz. Dem Berner glückte zwar der Start, dennoch musste er Franco Morbidelli in der ersten Runde passieren lassen. Nach einigen gegenseitigen Überholmanövern kam es in der achten Runde in einer Rechtskurve zu einer leichten Berührung. Dadurch fiel Lüthi hinter Morbidelli, Francesco Bagnaia und Alex Márquez zurück. Erst gegen Rennende konnte er an Márquez vorbeiziehen. «Ich hatte mir doch etwas mehr erhofft. Doch wenn man auf dem Podest steht, muss man zufrieden sein», so der 30-Jährige.
In der WM-Wertung vergrösserte Morbidelli mit dem 4. Saisonsieg den Vorsprung auf Lüthi von 11 auf 20 Punkte (100:80). «Im Moment ist er der Beste», so der Schweizer über den Italiener, «aber er ist keineswegs unschlagbar.»
Der von Position 5 gestartete Dominique Aegerter wurde Sechster und verpasste sein erstes Podest seit fast zwei Jahren. «Es hätte mehr möglich sein sollen», so der Berner. Jesko Raffin (23.) ging leer aus.
Wegen eines Massensturzes, in den rund ein Dutzend Fahrer involviert waren, musste das Moto-3-Rennen zweimal gestartet werden. Auslöser des Crashs war eine Ölspur, für die ein Fahrer gesorgt hatte, der in der ersten Runde gestürzt und mit defektem Motorrad weitergefahren war. Die Aufräumarbeiten dauerten fast eine halbe Stunde. Der Sieg ging überlegen an den Spanier Joan Mir.