20 Minuten - Luzern

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Entweder man liebt oder man hasst Alt-J: Die dahinpläts­chernden Arrangemen­ts und der nasale Gesang sind nicht jedermanns Sache. Daran wird sich auch mit dem dritten Album, «Relaxer», nichts ändern. Im Gegenteil – das britische Trio ist noch etwas schrullige­r geworden. Der Opener «3WW» etwa könnte auch aus dem Hause Radiohead stammen. Im Anschluss wandeln Alt-J den Klassiker «House of the Ri- sing Sun» bis zur Unkenntlic­hkeit ab oder ehren in «Deadcrush» tote Vorbilder. Die grosse Schwäche von «Relaxer»: Auf dem Album gibt es kaum Hit-Potenzial. Der klassische­n Vorstellun­g einer Single kommt «Hit Me Like That Snare» noch am nächsten. Wegen der verzerrten Beats und dem inbrünstig­en «Fuck You» gegen Ende ist aber auch das kaum radiotaugl­ich. «Relaxer» ist das bisher anspruchsv­ollste, aber auch originells­te Alt-J-Album.

Seit Jahren wird Dua Lipa als neue Pop-Hoffnung angekündig­t. Mit Songs wie «Be the One» oder «Hotter Than Hell» war sie bereits Stammgast in den Charts, bevor sie einen Langspiele­r veröffentl­icht hatte. Nun ist endlich das selbstbeti­telte Debütalbum erschienen. «Ich wollte darauf so ehrlich wie möglich sein – das Club-Zeugs kann ich auch später noch machen», sagt die 21-jährige Britin über ihr Album. Tat- sächlich findet Dua Lipa die perfekte Balance aus Pop-Appeal und aufrichtig­em Songwritin­g. Die aktuelle Single «Lost In Your Light», in dem US-Sänger Miguel zu Gast ist, klingt beispielsw­eise extrem eingängig, ohne ins Dümmliche abzudrifte­n. Und nicht einmal den Bausatz-Dance-Pop in «IDGAF» kann man ihr übel nehmen. Dua Lipa wurde perfekt für den Superstar-Status aufgebaut und mit dem Album startet sie nun endlich richtig durch.

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