20 Minuten - Luzern

«Ich habe wieder Bock auf Poesie»

Boyd Holbrook (35) kennt man vor allem als DEA-Agent Steve Murphy aus der Netflix- Serie « Narcos ». Wir haben den Schauspiel­er anlässlich seiner Rolle als Gesicht für das Diesel- Parfüm Bad interviewt.

- IRÈNE SCHÄPPI

Boyd Holbrook, als Schauspiel­er kommen Sie Menschen am Set sehr nahe. Was tun Sie, wenn ein Kollege oder eine Kollegin streng riecht?

Ich zücke den Bad-Flacon und sprühe mein Gegenüber damit voll (kichert).

Der neue Duft von Diesel Fragrances soll mit Tabak, Kaviar und Zitrusnote­n der Bad-BoyDuft par excellence sein. Woran erinnert Sie das Parfüm?

Sobald ich an Bad schnuppere, muss ich an meinen Grossvater denken. Er war ein richtiger Mann. Er war sehr selbstbewu­sst, hat aber auch mal über sich lachen können, sich selbst trotz allem gar nicht so ernst genommen. Das bewundere ich sehr.

Welche anderen Menschen bewundern Sie noch oder inspiriere­n Sie?

Auf jeden Fall Peter Sellers (der verstorben­e britische Schauspiel­er ist bei uns unter anderem als verschmitz­t-trottelige­r Detektiv in den «Inspector Clouseau»-Filmen bekannt, Anm. der Red.). Er war ein unglaublic­h brillanter Schauspiel­er, vielfältig in seiner Darstellun­g und urkomisch. Dustin Hoffman finde ich zudem auch grossartig, ich träume davon, mal mit ihm arbeiten zu dürfen.

Wollten Sie schon immer Schauspiel­er werden?

Eigentlich nicht. Als Kind hatte ich den Traum, Architekt zu werden.

Kommt daher Ihr Faible für die Bildhauere­i?

Mir gefällt an der Bildhauere­i, dass man mit den Händen etwas erschaffen kann.

Sie schreiben auch Gedichte.

Stimmt, das war aber vor allem früher. Während meiner Zeit als Model waren

Stift und Notizbuch quasi meine besten Freunde.

Ist das nicht mehr so?

Na ja, irgendwann habe ich gefunden, als erwachsene­r

Mann Poesie und Gedichte zu verfassen, sei kitschig.

Ganz lassen konnte ich es aber doch nicht, und so schreibe ich Songtexte.

Ich arbeite sogar an einem eigenen Album, das hoffentlic­h nächstes

Jahr rauskommt. Jetzt, wo ich mit Ihnen spreche, habe ich aber wieder Bock auf Poesie (lacht etwas verlegen).

Welche anderen Projekte sind sonst noch bei Ihnen in der Pipeline?

Ich stehe gerade für den Sci-Fi-Film «The Predator» vor der Kamera, entwickle mit meiner Produktion­sfirma Madbrook Films das Drehbuch zu «Uncle Sam» und werde demnächst heiraten.

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