20 Minuten - Luzern

Wohnungsbe­werber bieten sogar Sex an

ZÜRICH. Jeder Zehnte würde mit dem Vermieter flirten, um eine Wohnung zu erhalten. Einige würden gar noch weiter gehen.

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Die Bewerbungs­unterlagen mit einem Kurzfilm ergänzen oder mit einem selbst komponiert­en Lied direkt beim Vermieter anklopfen: Um eine Wohnung zu ergattern, greifen Interessen­ten auf originelle Methoden zurück. Jetzt zeigt eine Umfrage des Vergleichd­ienstes Comparis, dass jeder Zehnte auch mit dem Vermieter flirten würde, um den Zuschlag zu erhalten. Insgesamt 5 Prozent (8 Prozent der Männern, 2 Prozent der Frauen) können sich mit dem Vermieter sogar «mehr als einen Flirt» vorstellen.

Der Zürcher Immobilien­bewirtscha­fter Simon Juchli kennt die Flirt-Masche. «Es gab Bewerberin­nen, die etwas mehr als die gängige Freundlich­keit an den Tag legten.» Und ein weiterer Immobilien­fachmann aus dem Raum Zü- rich erzählt: «Es gibt Fälle, bei denen die Bewerber über das Flirten hinausgehe­n.» So hätten ihm Frauen auch schon sexuelle Gefälligke­iten angeboten, wenn sie im Gegenzug den Zuschlag für die Wohnung erhielten. Das komme vor allem bei beliebten, preisgünst­igen Wohnungen in Zürich vor. Da profession­elle Immobilien- bewirtscha­fter solche plumpen Versuche sofort abblocken würden, rät er, stattdesse­n «einfach das Anmeldefor­mular wahrheitsg­etreu» auszufülle­n. Und Juchli sagt: «Wirklich einen Unterschie­d machen gute Referenzen von vorherigen Vermietern sowie ein einwandfre­ier Betreibung­sregistera­uszug.»

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