Hunderte KV-Lehrstellen sind immer noch unbesetzt
ZÜRICH. Die KV- Lehre gehört zu den beliebtesten Lehren. Trotzdem sind noch nicht alle Ausbildungsplätze für dieses Jahr besetzt.
Wenige Wochen vor dem Lehrstart im August gibt es schweizweit noch rund 10 000 freie Lehrstellen. Waren es in früheren Jahren vor allem Firmen aus dem Baugewerbe, in der Gastronomie oder der Coiffeur-Branche, die Schwierigkeiten hatten, Lehrlinge zu finden, gilt dies nun für fast sämtliche Berufszweige. Selbst KV-Lehren sind noch für den Lehrbeginn 2017 verfügbar. Über 400 KVLehrstellen aus allen Branchen und Regionen sind zurzeit auf Berufsberatung.ch aufgeschaltet. Wie André Monhart, Leiter Berufsberatung des Kantons Zürich, Radio SRF erklärte, ist das eine neue Entwicklung.
Auch bekannte Firmen wie die Migros-Bank haben Mitte Juli noch offene KV-Lehrstellen. Es sei in den vergangenen Jahren schwieriger geworden, die Ausbildungsplätze zu besetzen, erklärt Migros-Bank-Sprecher Urs Aeberli. «Wir spüren einen Rückgang in der Quantität und Qualität der Bewerbungen. Wir erhalten insbesondere weniger Bewerbungen von sehr guten Schülern», sagt Aeberli zu 20 Minuten.
Es gebe in der Schweiz aufgrund der demografischen Entwicklung generell einen leichten Rückgang bei der Zahl der Lehrlinge, sagt Dorothea Tiefenauer vom Kaufmännischen Verband Schweiz. Dass das KV an Prestige verloren hat, glaubt sie nicht. «Die KV-Lehre ist weiterhin die beliebteste Lehre, und bei den absoluten Zahlen gab es in den vergangenen Jahren nur geringfügige Veränderungen.» Rund 14 000 Personen schlossen im letzten Jahr eine KV-Lehre ab.
Georg Fischer glänzt
Der Industriekonzern Georg Fischer konnte im ersten Halbjahr 2017 sowohl Umsatz als auch Gewinn erhöhen. So stiegen die Verkaufserlöse um 7 Prozent auf 1,99 Milliarden Franken. Das Konzernergebnis erhöhte sich um 12 Prozent auf 122 Millionen Franken.