Lorde sass in der U-Bahn fest
Statt auf den LimousinenService setzt Lorde (20) immer noch auf den ÖV. In New York bescherte diese Vorliebe der Sängerin ein spezielles Reiseerlebnis. Lorde steckte unlängst unter den Strassen des Big Apple fest. Während vier Stunden sass die Neuseeländerin auf dem Boden und wartete zusammen mit den anderen Fahrgästen darauf, dass es weiterging. Sie blieb fast unerkannt. «Die Leute waren sehr süss. Einer hat mich angeschaut und ‹pssst› gemacht», erzählte sie in der «Late Night»-Show. Sie habe während der Panne vor allem ans Essen gedacht. In den USA haben Baby Showers Tradition. Kurz vor der Geburt wird die werdende Mutter reichlich be- schenkt. Diese Partys haben längst auch Europa erreicht. Vom neusten US-Hype bleiben Neueltern (und deren Freunde) in unseren Gefilden aber noch weitgehend verschont: der Gender Reveal Party. Dort wird das Geschlecht des noch ungeborenen Kindes enthüllt. Vorher dürfen die Gäste den Bauch der Schwangeren begutachten und sogar wetten, ob es ein Bub oder ein Mädchen wird. Der Unterschied zur Baby Shower? Die Gender Reveal Party findet am Anfang der Schwangerschaft statt.
Es gibt natürlich noch einen weiteren Grund für den Boom dieser Partys: Social Media. Unter dem Hashtag #gender- reveal finden sich auf Instagram 380 000 Einträge. Und der Twitter-Account @genderreveals, der Videos und Bilder aus dem Netz sammelt, hat mehr als 70 000 Follower. Auf Youtube findet man eine halbe Million Clips zum Thema.
Ein einfaches «It’s a girl» (oder «a boy») reicht natürlich nicht. Die Social-Media-gerechte Inszenierung verlangt da Kreativität. Sehr beliebt ist etwa das Anschneiden einer Torte, deren Füllung entweder pink oder blau ist. Und das wird kritisiert: Gender (also das soziale Geschlecht) sei ein Konstrukt. Durch die Gender Reveal Partys würden ungeborene Kinder bereits in Schemata gezwängt.