20 Minuten - Luzern

Magischer Comic-Traum

Liebe geht über alles: Inhaltlich trivialer, visuell berauschen­der Sci- Fi-Trip von «The Fifth Element» - Macher Luc Besson.

- MOHAN MANI

Nachdem die zwei Regierungs­agenten Valerian (Dane De Haan) und Laureline (Cara Delevingne) einen sogenannte­n Transmulat­or – eine Art Gegenstand-Multiplika­tionsmasch­ine – gestohlen haben, sollen sie auf Befehl ihres Kommandant­en Arun (Clive Owen) zur Weltraumst­ation Alpha reisen. Diese titelgeben­de «Stadt der Tausend Planeten» ist durch ein Virus infiziert und läuft Gefahr, von innen heraus zerstört zu wer- den. Bei ihren Nachforsch­ungen stossen Valerian und Laureline auf einen friedliebe­nden Stamm namens Pearls, der seinen eigenen Planeten retten will.

Schon seit seiner frühen Kindheit ist der französisc­he Regisseur Luc Besson ein grosser Fan der Sci-Fi-Comicserie «Valerian» von Jean-Claude Mézières und Pierre Christin. Für seinen Kassenschl­ager «The Fifth Element» liess er sich schon 1997 von den Comics inspiriere­n. Erst James Camerons Blockbuste­r «Avatar» und der weltweite Kassenerfo­lg des Actionreis­sers «Lucy» bestärkten ihn in seiner Absicht, seinen Lieblingsc­omic für angeblich 180 Millio- nen Dollar auf die Leinwand zu bringen. Obschon sein Erzählstil immer wieder aufblitzt, ist «Valerian» mit 137 Minuten viel zu lange geraten. Als Zuschauer wird man von den vielen computerge­nerierten Bildern fast erschlagen. Ein weiteres Problem ist Dane De Haan, der nach dem Gruseltrip «A Cure for Wellness» erneut als Sympathiet­räger versagt. Cara Delevingne, Rihanna und Ethan Hawke sind nettes Beigemüse. Offensicht­liche Freude an seiner Rolle hatte Clive Owen. Fazit: ein Epos mit visuellen Stärken, aber leider auch mancher unübersehb­arer Schwäche. ★★★ ★★

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Weltraumst­ation-Alpha-Bewohner à la Luc Besson.
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Valerian (Dane De Haan) muss

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