20 Minuten - Luzern

Whatsapp will Geld verdienen – Nutzer drohen mit Wechsel

PALO ALTO. Whatsapp sucht nach Wegen, um Geld zu verdienen. Viele Nutzer stört das: Sie wollen der App den Rücken kehren.

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19 Milliarden Dollar hat Facebook 2014 für Whatsapp gezahlt, obwohl der Messenger kein Geld verdient. Doch das könnte sich bald ändern. Whatsapp stellt Spezialist­en ein, die beim Geldverdie­nen helfen sollen, wie das Portal «Recode» gestern berichtete. Wie das geschehen soll, ist noch unklar. Es wird über Werbeeinbl­endungen beim Chatten spekuliert. Der WhatsappCE­O hatte das in der Vergangenh­eit jedoch verneint. Andere Möglichkei­ten wären kostenpfli­chtige Funktionen oder eine jährliche Gebühr.

20-Minuten-Leser bedauern die Gerüchte. Viele kündigten an, in diesem Fall zu einer anderen App wie Viber oder Telegram zu wechseln. Einige erwarten, dass Whatsapp massiv Nutzer verlieren würde. Exper- ten bezweifeln das jedoch. Die Drohung des Wechsels gibt es nämlich immer wieder – ohne grossen Effekt.

Philippe Wampfler, Autor zum Thema Social Media, sagt: «Es sind so viele Leute auf Whatsapp, dass man es fast nutzen muss, um erreichbar zu sein.» Es existiere deshalb ein gewisser Zwang zur Nutzung. «Auf den Gruppencha­t der Freunde will man eher nicht verzichten», so Wampfler. Man müsse daher alle Freunde ebenfalls vom Wechsel überzeugen. Die stünden dann vor demselben Problem:

Ihre Freunde nutzen Whatsapp. «Netzwerkef­fekt» nennt sich dieses Phänomen. Und diese Abhängigke­it ist auch ein Grund, weshalb sich die Leute so aufregen: Sie sind unzufriede­n, der Wechsel aber ist schwierig.

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S. BUKVIC/CUSTOM IMAGES Trotz Unzufriede­nheit: Viele dürften Whatsapp weiterhin treu bleiben.

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