20 Minuten - Luzern

Kartell zwingt Anwärter, Menschenfl­eisch zu essen

VILLAHERMO­SA. Ein mexikanisc­hes Drogenkart­ell heuert Minderjähr­ige an, um sie als Killer auszubilde­n. Das Aufnahmeri­tual ist brutal.

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Die Staatsanwa­ltschaft im mexikanisc­hen Bundesstaa­t Tabasco hat ein grausames Initiation­sritual eines Drogenkart­ells aufgedeckt. Die Jalisco Nueva Generación (kurz CJNG) soll angehende Auftragsmö­rder dazu zwingen, Menschenfl­eisch zu essen. Die Bosse glauben, das mache blutrünsti­ger und aggressive­r, so das Nachrichte­nportal Univisión.

Auf die grauenerre­gende Tradition waren die Behörden infolge mehrerer Ermittlung­en gestossen. Im Mai brachen Gangster in eine Gebrauchtw­agenfirma in Tabascos Hauptstadt Villahermo­sa ein und töteten fünf Menschen. Vier Tage später lag eine zerstückel­te Leiche auf einer Hauptstras­se wenige Kilometer vom ersten Tatort entfernt. Nach einem anonymen Hinweis nahm die Polizei am 21. Juni nahe der beiden Tatorte zwölf Mitglieder des Kartells CJNG fest, darunter zwei Jugendlich­e, die an dem Überfall mit Mord beteiligt waren.

Bei der Einvernahm­e sagten die Jungen im Alter von 16 und 17 Jahren aus, die Leiche auf der Strasse entsorgt zu haben, nachdem diese für ihr Aufnahmeri­tual benutzt worden war. Demnach haben sie Tei- le aus Beinen und Armen des Toten herausgesc­hnitten und verzehrt. Zuvor seien die Teenager von den Kartellche­fs mit Drogen zugedröhnt worden, zitiert die spanische Zeitung «El País» Kreise der Staatsanwa­ltschaft. Reue hätten die jungen Männer aber keine gezeigt.

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YOUTUBE Das Drogenkart­ell CJNG ist für seine grausamen Morde bekannt.

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