Sion blamiert sich – deutliche Worte von Coach Tramezzani
MARIJAMPOLE. Sion hat das Hinspiel gegen Suduva Marijampole 0: 3 verloren. Danach folgte das Donnerwetter in der Kabine.
Der FC Sion hat sich im Drittrunden-Hinspiel der EuropaLeague-Qualifikation zünftig blamiert. Die Walliser kassierten im Auswärtsspiel gegen die Litauer von Suduva Marijampole eine 0:3-Niederlage. Schlechter hätte Sion wortwörtlich nicht in die Europacup-Saison 2017/18 starten können: Nach 137 Sekunden führte ein Eigentor des brasilianischen Innenverteidigers Paulo Ricardo zum 0:1 – er hatte einen Freistoss unhaltbar per Kopf abgefälscht. Nach etwas mehr als acht Minuten lag Sion mit zwei Toren im Rückstand. Die Walliser wirkten im ersten Duell mit dem bescheidenen litauischen Vertreter insgesamt erschreckend lustlos und erspielten sich keine einzige nennenswerte Torchance. Vielmehr fiel in der 90. Minute das 3:0 für Suduva.
Trainer Paolo Tramezzani, der das Team im Vergleich zum siegreichen Meisterschaftsauftakt in Thun auf sechs Positionen verändert hatte (vier davon wegen Verletzungen), zum miserablen Auftritt: «Wir haben keine Reaktion auf die schwierigen Momente gezeigt», sagte der Italiener. «Der Teamgeist war schwach. Wer sich nicht wehtun will, muss nicht Fussball spielen. Diese Spieler, deren Namen ich nicht nennen werde, werden unter mir nicht mehr auflaufen. Das wissen sie auch. Ich habe es ihnen in der Kabine deutlich mitgeteilt.»
Das Rückspiel findet nächsten Mittwoch um 18 Uhr im Stade de Genève statt.