Dänisches Start-up nimmt die Schweiz ins Visier
ZÜRICH. Der Markt für Leihvelos wird grösser. Donkey Republic will die Konkurrenz mit E- Bikes übertrumpfen.
Im harten Kampf der Velo-Verleiher sorgt vor allem der Anbieter O-Bike aus Singapur für Aufsehen. Kürzlich verteilte er Hunderte Velos in der Region Zürich, die per App gemietet und bezahlt und flexibel abgestellt werden können. Ähnlich funktioniert der Zürcher E-BikeAnbieter Smide. Die Städte Bern und Zürich wollen ein eigenes Verleihsystem etablieren. Betreiben soll beide die Postauto-Tochter Publibike.
Nun will das dänische Startup Donkey Republic hierzulande expandieren, wie Sprecherin Sabina Fratila bestätigt. Seit kurzem bietet die Firma an der ETH Lausanne Cargo-Bikes für Studenten an. «Wir haben verschiedene Schweizer Städte in der Pipeline», sagt Fratila. Der Markteintritt sei 2018 geplant. Donkey Republic führe bereits mit mehreren potenziellen Partnern Gespräche. Zuerst werde die Firma wahrscheinlich in Zürich und Genf starten. Dort sollen E-Bikes vermietet werden. Der Verleih von Donkey Republic funktioniert über eine App, mit der das nächstgelegene Velo lokalisiert wird.
Im Gegensatz zu anderen Verleihern besitzt das Start-up die Velos nicht selbst. Die Gründungsidee war, private Ve-
Der Mann hinter O-Bike ist Edward Chen, der als Gründer auch Marketing-Chef ist. Investiert in das Start-up hat etwa die Firma Grishin Robotics, eine Risikokapital-Gesellschaft des Russen Dmitri Grischin. Zurzeit ist O-Bike nicht rentabel und finanziert sich mit InvestorenGeldern. Laut einer Sprecherin hofft O-Bike in rund einem Jahr in die schwarzen Zahlen zu kommen. los anderen zur Verfügung zu stellen. Mittlerweile stellen lokale Partner wie Velohändler, die auch bei der Preisgestaltung mitreden dürfen, die Velos zur Verfügung. Die Miete für einen Tag in Berlin kostet durchschnittlich 10 Euro, in Barcelona 12 Euro und in Wien 14 Euro. Um Ärger mit Behörden zu vermeiden, will Donkey Republic mit den Stadtregierungen zusammenarbeiten.